Heute habe ich mal wieder gut meinen mir vorgenommenen Tagesschnitt von 80 km geschafft.
Insgesamt bin ich 85,4 km gefahren. Es waren wieder zünftig Höhenmeter dabei: 491 Meter.

Gleich am Morgen nach dem Start war wieder Schieben angesagt. Es ging nochmals sehr hoch hinauf. Waldwege. Wenigstens war es einigermaßen schattig und am Vormittag ist es auch noch nicht so warm. Es ist mir wieder mal kein einziger weiterer Radfahrer auf der Steigung begegnet. Dafür sind mir 3 Rehe fast in die Arme gelaufen. Die haben den Waldweg ca. 20 Meter vor mit überquert.


Nach der folgenden Abfahrt von Friedebach bis fast nach Orlamünde bin ich auf den Saale-Radweg eingebogen.


Dem Saaleradweg konnte ich bis Jena folgen. Er ist recht schön zu fahren. Es sind nur kurze Wegstrecken mit schlechter Fahrbahn bzw. heftiger Steigung dabei (die anstrengendste waren 350 Meter mit 10% Steigung). In Jena musste ich einen Abstecher in die Stadtmitte machen. Kaffee und Erdbeertörtchen waren fällig 🙂
Die Innenstadt in Jena ist recht groß und man müsste sich mehr Zeit nehmen, um die Stadt zu erkunden. In Jena ist übrigens auch das älteste Planetarium der Welt. Dort hat es ein tolles Kaminzimmer mit einem riesigen Eichentisch, der eingestellt worden ist, bevor die Mauern hochgezogen wurden. Nachträglich hätte man den nicht mehr ins Haus gebracht 🙂 Und es gibt einen Stadtteil, der im Grundriss von oben betrachtet wie der Reichsadler zu Zeiten des 3. Reiches angelegt wurde. Nur der Kopf und ein Teil der Schulter bzw. des Flügels wurden damals nicht mehr bebaut. Das wäre ein zu gutes Orientierungsmal für feindliche Flugzeuge gewesen. Das weiß ich aber alles nicht von meinem heutigen Besuch sondern, weil ich vor vielen Jahren schon einmal hier war und mir das ein einheimischer Drachenflieger erzählt und gezeigt hat.


Von Jena aus führt der Saale-Radweg weiter bis nach Naumburg (Saale). Dort wollte ich mich für heute Abend einmieten. Das hat auch schon von unterwegs per Internet gut geklappt, so dass ich mir etwas Zeit lassen konnte und gemütlich bis zum Tagesziel fahren konnte.
Naumburg war mir von einem früheren Besuch (damals als Zwischenhalt auf dem Weg zur Ostsee) noch gut in Erinnerung. Um diese aufzufrischen, bin ich nach dem Einchecken im Hotel gleich zu Fuß in Richtung Innenstadt aufgebrochen. Eine Einheimische hat mir gesagt, das seien nur ca. 500 bis 800 Meter. War dann aber doch deutlich weiter. Ein Besuch der Innenstadt lohnt sich aber allemal.


Wenn man denn schon in Naumburg ist, sollte man auch an dem Denkmal für den hier geborenen Philosophen Friedrich Nietzsche vorbeischauen:


Und wenn es anschließend doch zu weit zurück zum Hotel ist, kann man für die Strecke auch die historische Straßenbahn in Naumburg nutzen. Je Fahrt 2 Euro. Zu bezahlen beim Fahrer direkt.



So, das soll es heute mal gewesen sein. Genug Kultur berichtet 🙂
Morgen geht es weiter nach Leipzig und eventuell, je nach Tagesform, noch ein Stück darüber hinaus in Richtung Wittenberg.