19. August 2022 – ja, ja, die Bahn

Freitag früh, 05:20 Uhr. Kurzer und inniger Abschied von meiner welttolerantesten Ehefrau Moni und ab aufs Fahrrad zum Bahnhof Beutelsbach. Wettermäßig hatte ich Glück, eigentlich war für diese Uhrzeit Regen angesagt. Blieb aber trocken.

In der fast leeren S-Bahn ging es dann flott nach Stuttgart zum Hauptbahnhof. Nochmals Glück gehabt, da die S-Bahn im Hauptbahnhof oben eingefahren ist und ich so lange Wege zum Fernzug sparen konnte.

Der ICE nach Frankfurt war superpünktlich. Nur war mal wieder kein Fahrradabteil dort, wo es eigentlich sein sollte und wo ich es gebucht hatte! Habe meinen Drahtesel dann einfach direkt hinter der Zugmaschine in den Einstiegsbereich gestellt.

Der Zugbegleiter hat mich dann aber doch rausgejagt. Der Fahrradwagen war an einer anderen Stelle. Die Zugreihung war etwas durcheinander geraten 🙂 Na ja, habe das Fahrradabteil noch gefunden und dort mein Rad ordentlich eingestellt.

So reibungslos konnte es ja aber bei der Bahn nicht weitergehen 🙁

Unterwegs habe ich erfahren (DB-App), dass der Anschlusszug von Frankfurt nach Hannover ausfällt 🙁 Die Zugbegleiter haben mir eine Alternative über Fulda (dort umsteigen) vorgeschlagen.

Also bin ich in Frankfurt gleich zum Alternativzug (ICE) und habe mich dort mit meinem Fahrrad wieder im Gang „verschanzt“. Die Zugbegleiter haben das erst bemerkt, als der Zug schon abgefahren war. Mein Glück 🙂 Aus dem fahrenden Zug wird man nicht rausgeworfen 🙂

Dann noch eine Peinlichkeit der Bahn: Es wurde eingeblendet, in welchen Bahnhöfen der Zug NICHT hält. Das waren alle die Bahnhöfe, in denen der Zug gehalten hat 🙂 🙂

Im Anschlusszug von Fulda nach Hannover hatte ich Pech. Wieder kein Fahrradwagen! Also ich wieder direkt hinter der Zugmaschine in den Gang und mein Fahrrad sehr platzsparend eingeparkt. Der Zugbegleiter kam leider schon vor der Abfahrt und hat mich glatt rauskomplimentiert. Das geht ja gar nicht! Na Klasse. Während der Zug abgefahren ist, bin ich zum DB-Serviceschalter marschiert. Dort habe ich für einen ICE 2 Stunden später einen Fahrradplatz bekommen.

Es war schon Nachmittag und ich hatte ja nun 2 Stunden Zeit. Also habe ich mich auf dem Bahnhofsvorplatz mit Kaffee und einem deftigen Vesper gestärkt.

Tatsächlich fuhr der nun ausgewählte ICE von Fulda nach Hannover und es war auch noch ein Fahrradplatz für mich frei!

In Hannover lief es nicht so gut. Es dauerte ziemlich lange, bis ein Regionalzug nach Wilhelmshafen kam. Der war dann so voll, dass ich nicht reingekommen bin 🙁

Habe mir dann den Regionalzug nach Norddeich über Osnabrück ausgesucht, damit ich wenigstens Wilhelmshaven ein ordentliches Stück näher komme.

Während der Wartezeit habe ich mir natürlich den halben Fahrpreis von der Bahn in der DB-Servicestelle in Hannover auszahlen lassen 🙂

Der Regio nach Norddeich war zwar auch wieder sehr voll, aber ich konnte noch einen Fahrradplatz ergattern 🙂

Die meisten Radler, auch ich, saßen in dem Fahrradwagen auf dem Boden. Es hat auch so gut wie keine vernünftigen Sitzplätze mehr gegeben. Das ist manchmal aber ganz nett. Da kommt man ins Gespräch und ich habe mich nett mit einem jungen Mann unterhalten, der gerade von einer großen Fahrradtour vom Bodensee quer durch Bayern zurückkam. Als ich ihm mein Vorhaben geschildert habe, mit dem Hinweis, dass ich für heute Nacht auch noch eine Unterkunft benötige, hat er kurzerhand seine Mutter angerufen, die eine private Zimmervermietung bei einer Bekannten in der Nähe von Augustfehn für mich organisiert hat. Das hat gepasst! Wilhelmshaven hätte ich erst sehr spät abends erreichen können und dann noch auf Zimmersuche zu gehen, hatte ich sowieso keine Lust.

So bin ich bei sehr netten Leuten in der Nähe von Augustfehn untergekommen, bei denen ich gleich 2 Nächte gebucht habe.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert