27.8.2022 – Husum nach Dagebüll – eine Tortur

Um 8:20 Uhr war ich startklar und noch voller Optimismus, heute möglicherweise die Dänische Grenze im Norden zu erreichen.

Zunächst führte die Strecke überwiegend am Deich entlang bis Schobüll. Annähernd die gesamte Strecke frontal gegen den Wind. Ich hatte es gestern Abend ja schon befürchtet 🙁

Die Wegelagerer waren natürlich auch wieder da. Diesmal ging es ihnen aber an’s Fell 🙂

Um 9:20 Uhr hatte ich Schobüll erreicht. Tatsächlich hatte eine Strandbude geöffnet, wo ich einen Kaffee und einen superguten Apfelkuchen ergattern konnte 🙂

Und weiter ging es. Was soll ich sagen? Direkt gegen Windstärke 6 (hatte zugenommen) ungeschützt am Deich entlang 🙁

Nach 47 km gegen den Wind mit meist nur zwischen 8 und 11 km/h sind es noch 12 km bis Dagebüll (mein Mindestziel heute) und Hansa Rostock liegt gerade geben den Karlsruher SC mit 1:0 hinten 🙁 Der Wind pfeift mir permanent in den Ohren. Ich würde wahrscheinlich nicht mal das Handy klingeln hören.

Dann kommt auch noch eine Deichbaustelle, die nicht ausgeschildert war (zumindest nicht so, dass ich sie gesehen hätte; Absperrung: Fehlanzeige).

Ich muss zurück und die Strecke auf der Landstraße gegen den Wind wiederholen 🙁 und Hansa liegt jetzt schon 2:0 gegen den KSC hinten 🙁 Heute läuft aber so einiges daneben 🙂

Um 14:10 Uhr mache ich eine Pause am Hafen Schüttsiel. Es gibt dort keinen Kiosk oder ähnliches! 1 Hotelrestaurant hat geschlossene Gesellschaft. So langsam scheine ich an den Außenrand der Zivilisation zu kommen 🙂 Also Mittagessen = 1 Apfel von gestern 🙂 Auf dem Tacho stehen jetzt 51,7 km.

Noch 8 km bis Dagebüll. Ich kann euch sagen, die waren echt grausam! Der Wind wurde so stark, dass ich tatsächlich zwischendurch mal 500 Meter geschoben habe 🙁 Aber ich habe es doch nach insgesamt 60,5 km geschafft. In Dagebüll war auch gleich ein Imbiss und mit Heißhunger habe ich dort ein hervorragendes Bismark-Heringsbrötchen verschlungen 🙂

Den Campingplatz, der auf meiner Karte eingezeichnet war, gibt es nicht mehr oder hat es noch nie gegeben. Der nächste Campingplatz laut Google liegt schon in Dänemark. Soweit möchte ich heute aber nicht mehr fahren. Eigentlich möchte ich heute gar nicht mehr fahren 🙂

Der Imbisswirt konnte helfen. Er hat kurze zweimal telefoniert und schon hatte ich eine Pension im Ort für die kommende Nacht. 80 Euro mit Frühstück. Mir egal! Hätte jeden Preis bezahlt 🙂

Ist doch schnuckelig, nicht wahr? Und das ist meine Terasse:

Die Häuser im Hintergrund sehen schon ganz schön dänisch aus!

Soweit mein Bericht von heute. Jetzt noch die Fahrtstrecke:

60,5 km in 5 Stunden 3 Minuten Fahrzeit

Ich geh jetzt nochmals zu dem Imbiss und werde mir was leckeres einwerfen. Hansa hat übrigens 2:0 verloren 🙁 Schade!

Liebe Grüße euch allen und bis morgen

Lolle

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