Heute war ein sehr schöner Tag !
Hier meine Fahrstrecke auf dem Fernradweg Berlin – Kopenhagen:

Die Strecke bis Fürstenberg war heute wirklich superschön zu fahren.
Um etwa 07:45 Uhr bin ich in Oranienburg ab der Pension gestartet. Da es dort kein Frühstück gab, orientierte ich mich erstmal in Richtung Innenstadt, wo ich bei einem Bäcker Milchkaffee und eine feine Käse-Mandarinen-Schnitte verdrückte 🙂
Also so richtig los ging es erst gegen 08:35 Uhr. Der Fernradweg führte zunächst ca. 2 km an der Havel entlang. Die Sonne brezelte schon ziemlich stark!

Glücklicherweise ging es aber gleich anschließend lange durch angenehm schattigen Wald. Das auf hervorragenden Radwegen und fast völlig einsam und alleine 🙂 So wie ich es gerne habe !

Eine erste Pause habe ich nach 19,7 Kilometern gemacht. Kaum hatte ich das folgende Selfie geschossen, wurde ich von einer Horde überfallen. Schnaken, die offensichtlich ganz dringend eine Bluttransfusion benötigten. Da bin ich schnell verduftet und habe ein paar hundert Meter weiter am Ortseingang von Liebenwalde meine Pause eingelegt. Da war auch eine Bank für mich 🙂

Nach ingesamt 38,5 km habe ich um ca. 11:15 Zehdenick erreicht und mich dort mit 1,5 Litern Multivitaminsaft versorgt. Meine Getränkevorräte sind schon gestern Abend aufgebraucht gewesen. 2 halbe Liter habe ich in meine Trinkflaschen zur Bevorratung gefüllt, einen halben Liter habe ich gleich verbraucht 🙂
Weiter ging die Fahrt, immer noch auf wirklich hervorragenden Radwegen.


Nach insgesamt 46 km kam ich an ein altes Ziegeleiwerk, das als Museum hergerichtet war.


Habe mich dort erst mal mit einer Flasche Vitamalz und einem leckeren Kaffee versorgt 🙂

Die folgenden ca. 17 km verlaufen immer wieder einmal auch über Kreis- und sonstige Nebenstraßen, die aber sehr wenig Verkehr hatten. Es waren auch einige Waldwege und vor allem auch Fahrradstraßen dabei. Die Fahrbahn war immer gut ! Wurzelschwellen, wie ich sie schon zu Haufe erlebt habe, waren heute eine absolute Seltenheit. Ca. 2 km vor Bredereiche war dann aber doch noch ein kurzes „Muskelaufbautraining“ fällig 🙂 Da war doch tatsächlich eine ca. 300 Meter lange Steigung, bei der ich in die kleinen Gänge zurückschalten musste 🙂
Übigens habe ich gestern und heute bestimmt an die 100 mal kontrolliert, ob mein Geldbeutel noch da ist 🙂 (siehe Tagesbericht vorgestern).
Nach 74 km Fahrtstrecke erreicht ich Himmelpfort mit dem speziellen Postamt für Weihnachtspost an den Nikolaus und an das Christkind. Ein Verein dort beantwortet ja alle Anschreiben von Kindern persönlich ! 🙂 Tolle Sache !

Nach gut 80 km kam ich nach Fürstenberg. Heutiger Zielort. Die nächste größere Stadt ist mir zu weit und so habe ich mich hier nach einer Unterkunft umgeschaut. Bei der dritten Adresse hing ein Zettel an der Tür, dass alle Zimmer belegt sind und man solle sich bitte an das Touristikamt wenden. Die Telefonnummer war auch angegeben.
Da meine bisher drei Versuche bei der Zimmersuche alle erfolglos verliefen, rief ich beim Touristikamt an. Dort hat man mir nett zu verstehen gegeben, dass in ganz Fürstenberg keine Zimmer mehr frei wären!
Die nette Angestellte gab mir aber noch eine Telefonnummer und Adresse, bei der ich es versuchen könnte. Der hätte sogenannte Radlerhütten.
Hab ich natürlich sofort angerufen und mich mit Michael Jonas bei den Hütten verabredet. Er heißt Michael, hat er mich begrüßt. Er hätte auch noch frei, ich müsse nur einen Schlafsack dabei haben. 15 Euro! Es handelt sich um drei Holzhütten, jeweils mit Schlafgelegenheit und eine Hütte mit gemeinsamer Dusche, Toilette und Waschbecken. Geduscht habe ich zwischenzeitlich und kann sagen, die Dusche ist einwandfrei! Also ich habe mangels anderer Alternativen sofort zugesagt und eine Hütte in Beschlag genommen. Danach habe ich mich im Supermarkt und in der Apotheke mit „Anti-Brumm“, Getränken und Sandwiches versorgt und jetzt sitze ich an einem Holztisch mit Bänken, die zwischen den Hütten aufgebaut sind, und schreibe den vorliegenden Tagesbericht 🙂


Leute, es geht mir saugut und ich freue mich schon auf morgen. Laut Wetterbericht besteht nur am Vormittag für ca. 3 Stunden Regenwahrscheinlichkeit. Vielleicht verschwindet die aber heute in den nächsten Stunden auch noch 🙂
Lasst es Euch auch gut gehen und bleibt gesund, bis morgen
Lothar
Das hast du aber schön geschrieben. So an der Havel und auf den Waldwegen , das würde mir auch gefallen. Ich gönne es dir von Herzen, auch wenn ich nicht dabei bin. Liebe Grüße Moni, die jetzt auch nur noch 3 Tage arbeitet😀