Tag 9: Treuenbrietzen bis Oranienburg

Nach einem kurzen Besuch bei Monis Tante im Altersheim in Treuenbrietzen ging es weiter Richtung Norden. Gute Radwege führen über Beelitz bis Potsdam. Ich musste nur einmal einen Umweg in Kauf nehmen. Natürlich wieder mal Sperrung wegen Straßenarbeiten.
In Potsdam haben mich die ersten ca. 30 Regentropfen erwischt. Abwettern unter einem Tankstellendach war eigentlich gar nicht nötig, da es zwar gedonnert hat, der Regen aber ausblieb. Die Pause war trotzdem angenehm 🙂
Hier ein paar Eindrücke von Potsdam:

Ab Potsdam hielt ich mich zunächst immer nördlich in Richtung Falkensee, Henningsdorf. In der Richtung kommt man auch über die Glienicker Brücke, an der bis 1986 Agenten und andere Bürger zwischen der damaligen DDR und der BRD getauscht wurden.

Glienicker Brücke

Die Strecke durch Berlin lässt sich im Grunde gut fahren. Ein ekelhafter Anstieg nach Spandau ist aber doch dabei. Mit meinem Gepäck habe ich etwa die Hälfte auf dem Rad geschafft. Den Rest habe ich eben geschoben 🙂
Zwischen Falkensee und Henningsdorf bin ich auf den Radweg Berlin – Kopenhagen getroffen. Mein absoluter Lieblingsradweg 🙂 Die Strecke wurde auch sofort noch viel schöner zu fahren 🙂

Ich habe mich hier entschlossen, heute noch bis Oranienburg zu fahren. Die Strecke ist sehr angenehm und für mich ja im Grunde schon bekanntes Terrain 🙂 Und wieder mal kostete mich eine Umleitung eine gute halbe Stunde Zeit. Komisch, dass die Radfahrumleitungen immer so schlecht bzw. teils gar nicht beschildert sind. Ich habe die Spur aber wieder gefunden 🙂
Zwischenzeitlich war es etwas spät, so dass ich über Booking ein Zimmer in Leegebruch bei Oranienburg vorgebucht habe.
Es war dann doch keine Überraschung mehr, dass auch dort eine Baustelle den regulären Weg nach Leegebruch versperrt hat. Mit Umleitung war hier aber so gar nichts vorgesehen, vor allem nicht für Fahrräder ! Die einzige Möglichkeit, die Autobahn zwischen Leegebruch und Oranienburg zu queren, war eine Kraftfahrtstraße ! Das habe ich mich mit dem Fahrrad aber dann doch nicht getraut 🙂 Ein Einheimischer hat mir noch eine Möglichkeit weiter nördlich beschrieben, die mich aber sicherlich nochmals deutlich mehr als eine Stunde Zeit gekostet hätte. So habe ich in Leegebruch in der Pension angerufen, dem Wirt die Situation erklärt und ihn gebeten, mich kostenlos stornieren zu lassen. Das hat auch geklappt. Nun war es bereits nach 19 Uhr und ich hatte noch immer kein Zimmer. An der Straße in Oranienburg fand ich ein Hinweisschild einer Pension mit Telefonnummer, bei der sich auf meinen Anruf aber niemand meldete. So fuhr ich weiter in Richtung S-Bahnhof, wo ich vor Jahren mit meinem Bruder mal in einem Hotel übernachtet habe. Kurz vor Erreichen des Bahnhofs hat dann aber die Wirtin der Pension, die ich zuvor nicht erreichen konnte, zurückgerufen und mir ein Zimmer zur Verfügung gestellt. Das war dann auch Zeit, denn ich hatte schon wieder insgesamt mehr als 100 Kilometer auf dem Tacho.

Der GPS-Logger hat sich gegen Ende der Tagestour abgeschaltet. Ich weiß auch nicht, weshalb. Mal beobachten, ob das nochmals passiert. Deshalb ist auf der nachfolgenden Karte auch nicht die gesamte Strecke dokumentiert. Es fehlen ein paar Kilometer kurz vor Oranienburg.

109,2 km, 291 Höhenmeter

Für morgen habe ich mir kein Ziel gesetzt. Ich werde einfach meinen „Lieblingsradweg“ genießen und mich von dem Gedanken an Heringsbrötchen in Warnemünde treiben lassen 🙂 Ich freue mich auf die Strecke durch Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

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