Tag 11: Fürstenberg nach Federow

Bin heute schon um 05:30 Uhr in meiner schnuckeligen Radlerhütte aufgewacht! Ich habe aber gut geschlafen und war fit für den Tag. Um 06:50 Uhr war ich abfahrtbereit.
Regenprognose: Regen ab 8 Uhr bis 10 Uhr mit 80, 60, 60% Wahrscheinlichkeit.
Als ich um 06:55 Uhr abfahren wollte, fing es gerade mit regnen an! Regenprognose jetzt: 7 Uhr bis 10 Uhr mit 70, 80, 60, 60% 🙁
Habe also meine Regenjacke rausgefummelt und bin um 07:05 Uhr gestartet.
Insgesamt bin ich heute 93,5 km bei 484 Höhenmetern gefahren.

Ja, ihr habt richtig gelesen. So wie es gestern aufgehört hat, hat es heute NICHT angefangen. Anstatt weitgehend ebene Streckenabschnitte bin ich heute die gesamte Strecke entweder bergauf oder bergab gefahren. Ebenerdig ging es so gut wie nie! Daher auch die doch üppigen Höhenmeter.
Auf diesen knapp 90 km (die restlichen km sind vom Verfahren und wieder Umkehren müssen:-( ) war so gut wie kein Radweg zu befahren. Lediglich wenige kleine Teilstücke waren als Fahrradweg gerichtet. Ansonsten Orts-, Kreis- und Landstraßen sowie Trampelpfade im Wald. Besonders ärgerlich ist aus meiner Sicht, dass die Ausschilderung sehr zu wünschen übrig lässt. Ich habe das deutlich üppiger in Erinnerung. Wahrscheinlich sind einige Schilder abhanden gekommen oder beschädigt worden und kein Mensch schaut mehr danach! Typisch 🙁 und ärgerlich! Aber die Landschaft war die ganze Zeit wirklich sehr schön.

In Wesenberg, so gegen 11:30 Uhr, konnte ich meine Regenjacke wieder ausziehen und einpacken. Das wäre schon eine Stunde vorher gegangen, dann wäre die auch nicht an den Innenseiten feuchter geworden als an den Außenseiten 🙂
Bin ich nicht ein Glückskind? So gut wie keinen Regen abbekommen und am Nachmittag schönster Sonnenschein !

Um 13 Uhr war ich in Granzin und bin dort in das Restaurant Havelkrug eingekehrt. Mein Fahrrad hatte ich neben anderen auf der Wiese vor der Terrasse abgestellt. Als mir ein Tisch etwas abseits zugewiesen wurde, wollte ich mein Fahrrad mit dem ganzen Gepäck umstellen, um es vom Tisch aus besser sehen zu können. Darauf die Bedienung: „Lass es ruhig da stehen, wir sind hier in Mecklenburg-Vorpommern“. Ist das nicht klasse?

Zimmersuche:
Ja, die gestaltete sich wieder einmal etwas kompliziert. Ich habe, nachdem ich ca. 60 km auf dem Tacho hatte, mal über Booking nachgeschaut, was denn so an Zimmern auf meiner Strecke bis etwa Waren / Müritz verfügbar ist. Angeboten wurden 3 Hotelzimmer. Das günstigste für 199,- Euro, das teuerste für 489,- Euro die Nacht! Mehr war nicht! Ab da habe ich bei jedem Hotel und jeder Pension sowie privaten Zimmervermietungen angehalten und nach einer Übernachtungsmöglichkeit gefragt. Alles belegt! Mehr als 30 km ging das so (insgesamt 5 Anfragen). Erst hier in Federow bin ich fündig geworden. Hier gibt es zwar keinen Fernseher im Zimmer und die Telefon- und Internetverbindung ist auch nicht gerade salonfähig, aber es ist ein schnuckeliges Zimmer zu einem guten Preis auf dem Bauernhof mit Gastronomie. Schaut selbst:

Morgen könnte es etwas starkwindig werden. Der Wind kommt dann bestimmt wieder von vorne 🙂 Ich habe noch ca. 10 km bis Waren / Müritz. Mal sehn, wie weit ich komme. Auf alle Fälle kann ich morgen Abend mit hoher Sicherheit sagen, wann mein erstes Fischbrötchen an der Ostsee fällig ist 🙂
Bis morgen, liebe Grüße
Lothar

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