Rückreise und Zusammenfassung

Jetzt muss ich euch doch noch etwas von meiner Rückreise mit der Bahn von Wilhelmshaven nach Hause berichten. Es war ein kleiner Krimi ! Von Pleiten, Pech und Pannen könnte man das auch überschreiben.

Wie schon kurz geschildert, habe ich in Wilhelmshaven meine Fahrkarten gelöst und musste sofort in den Regionalzug, der 4 Minuten später losfuhr. Es hat ja aber noch gereicht 🙂

Los ging es also um 16:40 Uhr mit dem RE18 nach Osnabrück. Ankunft in Osnabrück war um 19:02 Uhr, 4 Minuten verspätet. Das hat aber nichts ausgemacht, da ich sowieso eine Umsteigezeit von 50 Minuten hatte. In Osnabrück also rüber auf Gleis 4 und auf RE2 nach Duisburg gewartet. Der kam auch pünktlich um 19:48 Uhr, hat sich aber bis Duisburg um 7 Minuten verspätet.

In Duisburg wäre meine Umsteigezeit aber nur 8 Minuten gewesen, zudem musste ich das Gleis wechseln und dazu mit den Aufzügen fahren. Ihr wißt ja, ich hatte einen „Fahrrad-Schwertransport“. Zum Glück hat sich mein Anschlusszug ebenfalls etwas verspätet. Er war noch nicht eingefahren! Ich also raus aus dem Zug und nach Aufzug Umschau gehalten. Keinen Aufzug gesehen. Auf gut Glück nach rechts den Bahnsteig langgehetzt bis klar war: dort ist kein Aufzug! Schnell gewendet und nun mit einem Bein auf dem Pedal, mit dem anderen seitlich an geschubst, schleunigst in die Gegenrichtung gedüst. Da war dann tatsächlich ein Aufzug, der stand aber unten. Aufzug angefordert, kam auch recht flott, in Aufzug rein und nach unten gefahren. Dort aus Aufzug raus und nach links zum nächsten Aufzug gedüst. Aufzug war unten und ich konnte sofort einfahren und rauf. Oben angekommen wurde klar, ich war in die falsche Richtung unterwegs. Also mit dem Aufzug gleich wieder runter, nach rechts 2 Aufzüge weitergedüst. Aufzug war natürlich oben! Angefordert, kam schnell und ab nach oben. Diesmal war es das richtige Gleis, der Zug stand auch noch da (RE5 nach Koblenz) aber die Lämpchen um den Öffnungsknopf leuchteten ROT. Drauf gedrückt, nichts tat sich, umgeschaut und der Zug fuhr ohne mich los 🙁 Fahrrad abgestellt und durchgeatmet. So ein Sch… 🙁

Nach wenigen Minuten kam ein Regionalzug nach Düsseldorf auf demselben Gleis. Habe den Zugbegleiter gefragt, ob ich mit dem Zug irgendwie nach Koblenz komme. War nicht der Fall aber Düsseldorf ist ja schon mal die richtige Richtung und von dort geht es möglicherweise besser nach Koblenz weiter. Ich also rein in den Zug und mit dem Zugbegleiter die Möglichkeiten nach Koblenz gecheckt. IC wäre möglich gewesen, dafür war mein Ticket aber nicht ausgelegt. IC ist Fernverkehr und ob die mein Fahrrad mitnehmen, ist unklar. Eine jüngere Mitreisende hat das mitbekommen und selbst schon mal für mich recherchiert. Dabei hat sie eine gute Möglichkeit ausgetüftelt, die ich sogleich von ihrem Handy abfotografiert habe. Habe dem Zugbegleiter empfohlen, die Dame sofort als Zugbegleiterin zu rekrutieren 🙂

Das passt !

Düsseldorf Flughafen war schon der nächst Halt. Ich raus aus dem Zug und wieder Gleiswechsel. Diesmal über Rollbänder (wie Rolltreppen nur ohne Stufen) das Gleis gewechselt und locker den RE1 nach Köln Hbf erreicht. In Köln eine knappe drei viertel Stunde Pause gehabt und dort den Zug nach Koblenz erreicht. Tatsächlich noch um kurz nach halb zwei morgens in Koblenz angekommen.

In Koblenz hatte ich dann eine Umsteigezeit von mehr als 3 Stunden, die ich genutzt habe, mir mit dem Fahrrad Koblenz bei Nacht anzuschauen und den Rhein nochmals zu besuchen.

Brücke beim Kurfürstlichen Schloß
Kurfürstliches Schloss
Und noch ein Ehepaar auf dem Weg zum Baden getroffen 🙂

An dieser Stelle sage ich tschüss zum Rhein und mache mich auf den Weg zurück zum Bahnhof.

Der nächste Schreck: Die RB26 von Koblenz nach Mainz fuhr ja noch pünktlich los. Bis kurz vor Mainz war auch alles prima. In Ingelheim dann die Durchsage des Lokführers: „Sehr verehrte Fahrgäste, unsere Weiterfahrt verzögert sich auf unbestimmte Zeit, da vor uns auf der Strecke ein Zug liegengeblieben ist“. Um 06:23 Uhr, als wir eigentlich in Mainz sein sollten, standen wir immer noch in Ingelheim 🙁 Ich schaute schon mal nach Alternativen, da ich die Hoffnung aufgegeben habe, dass ich meinen Anschlusszug in Mainz noch erreichen könnte.

Die nächste Option wäre anstatt 06:47 Uhr ab Mainz die S6 Richtung Mannheim um 06:56 zu nehmen oder um 08:13 Uhr den RE direkt nach Karlsruhe, ohne Umsteigen in Mannheim. Die Hoffnung auf die S6 um 06:56 Uhr hat sich aber schnell zerschlagen. Mein Zug kam erst um 7:02 Uhr in Mainz an. Blieb mir also nur der RE 4 nach Karlsruhe. Der fuhr auch pünktlich in Mainz ein und ab.

In Karlsruhe war er natürlich wieder 3 Minuten verspätet! Bei einer Umsteigezeit von 12 Minuten und Wechsel von Gleis 1 auf Gleis 13 (Aufzug erforderlich) eine echt knappe Kiste! Aber diesmal hat es tatsächlich gereicht. Habe den Zug erwischt und bin bis Schorndorf gefahren. Ich bin jetzt echter „Umsteigespezialist“ 🙂

Mit Moni hatte ich Treffpunkt an unserer „Gartenvilla“ vereinbart. Die 3 Kilometer vom Bahnhof Schorndorf bis zum Garten bin ich mit großer Vorfreude flott mit dem Fahrrad gefahren und konnte endlich wieder meine aller beste und aller toleranteste Ehefrau an mich drücken 🙂 Ende gut, alles gut 🙂

Zum Abschluss noch die Zusammenfassung der Tourtage:

Insgesamt waren es sehr schöne Tage, an denen ich viel gesehen habe und nette Bekanntschaften machen konnte. Auf so einer Tour kommt man immer wieder mit anderen Radlern und mit netten Leuten ins Gespräch.

Kilometermäßig waren es etwa so viele, wie im letzten Jahr bei meiner Tour nach Rostock. Etwas schade finde ich, dass das Wetter nicht stabil geblieben ist. Ich wäre dann noch gerne weiter gefahren. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass mich die Unwetter in der vergangenen Woche nicht „erwischt“ haben.

Hier noch die Zusammenstellung der einzelnen Tourtage:

Ich freue mich schon auf die nächste Tour. Wahrscheinlich wird die aber erst im nächsten Jahr sein. Dieses Jahr habe ich noch genug zu tun und Segeln möchte ich ja auch noch 🙂

Also bis zum nächsten Blog ganz liebe Grüße an alle und bleibt GESUND !!!

Lolle

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