Heimreise am 28./29.8.2022

Eine Zugfahrt, die ist lustig ! Ha, ha …

Nachdem ich ja schon auf der Fahrt nach Wilhelmshaven diverse Unannehmlichkeiten auszuhalten hatte (Zugausfall, überfüllte Bahn usw.), war auch die Rückfahrt von Flensburg nach Hause ein echtes Abenteuer.

Los ging es um 17:15 Uhr in Flensburg nach Hamburg. Das war noch ok, der Zug zwar gut gefüllt aber noch nicht hoffnungslos überfüllt. Im Zug habe ich noch sämtliche Zugfernverbindungen von Hamburg und von Rostock nach Stuttgart für die nächsten 3 Tage gecheckt. Es war kein freier Fahrradplatz mehr zu bekommen 🙁

Nach gut 2 Stunden Fahrt bin ich pünktlich um 19:17 Uhr in Hamburg angekommen 🙂 Mit einer Stunde und 4 Minuten Umsteigezeit war es auch kein Problem, den Anschlusszug um 20:21 Uhr in Hamburg auf anderem Gleis zu erreichen. Dank eines netten Helfers konnten wir mein Fahrrad mit dem ganzen Gepäck auch über dieTreppe zum Bahnsteig wuchten (Aufzug an dem Gleis war ausgefallen). Ich kam auch mit meinem Fahrrad rein und startete so um 20:21 Uhr in einem schon erheblich überfüllten Zug nach Schwerin.

Unterwegs hat mir noch ein Mitreisender den Tipp gegeben, schon in Schwerin-Süd auszusteigen, da mein Anschlusszug nach Wittenberge dort ebenfalls hält und ich so die Umsteigezeit (Schwerin: 13 Minuten) deutlich verlängern kann. Das hat auch mal gut geklappt. Mit dem Fahrrad konnte ich mich aber gerade noch so in den Zug quetschen. Um ein Haar hätte ich nicht mehr reingepasst.

Auch in Wittenberge habe ich trotz der knappen 9 Minuten Umsteigezeit den Anschlusszug nach Magdeburg noch erreicht und konnte mich um 23:07 Uhr auch in den noch rein quetschen.

In Magdeburg kam ich um 0:33 Uhr an. Weitergehen sollte es gut 3 1/2 Stunden später um 4:14 Uhr. Was tun solange? Siri hat mir in 2 km Entfernung vom Bahnhof eine 24 Stunden geöffnete Tankstelle ausgewiesen. Ich also mit dem Fahrrad dort hin und mich mit Kaffee und Multivitaminsaft versorgt 🙂

Zurück am Bahnhof habe ich mein Buch fertig gelesen (Fitzek: Fische, die auf Bäume klettern). Wie nicht anders zu erwarten, war der Anschlusszug zu dieser frühen Uhrzeit noch nicht so voll besetzt, so dass ich mit meinem Fahrrad unüblich viel Platz hatte 🙂

Eine Stunde später, um 5:14 Uhr, war ich in Halle, von wo aus es um 5:57 Uhr weiter ging nach Naumburg. Umsteigezeit in Halle: 43 Minuten – kein Problem. Im Zug nach Naumburg wieder kaum Platz. Mein Fahrrad nach „schwerem Kampf“ gerade noch so in den Zug reinbekommen.

Nach Naumburg waren es 33 Minuten Fahrtzeit. Ankunft dort um 6:30 Uhr, Umsteigen in 5 Minuten für die Weiterfahrt nach Nürnberg! Hat tatsächlich geklappt, da der Anschlusszug direkt am Nebengleis abfuhr.

Der Zug nach Nürnberg war nun aber völlig überfüllt. Ich musste mein gesamtes Gepäck vom Fahrrad abnehmen, damit es überhaupt noch reingepasst hat. Wir Radler hatten schon befürchtet, dass wir bei Kontrolle wieder aus dem Zug raus müssten. Kontrolle kam aber keine. Wäre gar nicht durchgekommen 🙂 So war ich über 3 1/2 Stunden in dem Zug „eingepfercht“ und konnte mich kaum rühren. Es war eine Tortur 🙁 Aber auch die Zeit geht mal vorüber und ich war froh, als ich endlich in Nürnberg mit 6 Minuten Verspätung aussteigen konnte. Wegen der Verspätung hat sich meine Umsteigezeit aber auf 14 Minuten verkürzt. Und das mit einem Gleiswechsel von 4 nach Gleis 18! Mit Aufzug fahren! Das hat nicht gereicht 🙁 Also nochmals 2 Stunden extra Wartezeit in Nürnberg 🙁

Abfahrt nach Waiblingen deshalb erst um 12:38 Uhr. Auch der Zug war gut befüllt. Glücklicherweise nicht so stark wie der Zug nach Nürnberg! Ankunft Waiblingen war um 14:57 Uhr, 6 Minuten verspätet.

Jetzt wäre noch Umsteigen nach Endersbach angesagt gewesen. Meine liebe Moni hat mir das aber erspart und mich in Waiblingen am Bahnhof abgeholt. Ich war zwischenzeitlich auch fix und alle 🙂 Aber glücklich, doch noch zu Hause angekommen zu sein 🙂

Bei der Ankunft in Waiblingen war ich insgesamt ab Flensburg ca. 21 Stunden 45 Minuten unterwegs. Reine Fahrtzeit waren davon ca. 13 Stunden, 20 Minuten.

In der Zeit bin ich 7 mal umgestiegen und habe in mehr als 120 Bahnhöfen gehalten. Es war kein Spaß 🙁

Zukünftig werde ich mich nach alternativen Transportmöglichkeiten umschauen (z.B. Flix-Bus …), bis die Bahn besser funktioniert und vielleicht auch irgendwann einmal Kundenbedürfnisse bei der Planung und Ausgestaltung des Zugverkehrs mit berücksichtigt. Ich finde es furchtbar, dass in den Fernverkehrszügen noch immer nur ein Bruchteil der Fahrradfahrer mitgenommen werden kann und dass z.B. über die DB-App noch immer keine Fahrradplätze gebucht werden können!

28.8.2022 – Dagebüll nach Flensburg

Abschluss meiner Tour. Ich habe Flensburg erreicht! Nach 106 km in 6 Stunden 28 Minuten Fahrtzeit bin ich am Bahnhof Flensburg angekommen.

Ich hatte mir überlegt, hier in Flensburg eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen und morgen eventuell noch eine Tagestour nach Kiel anzuhängen. Die Strecke bin ich aber schon gefahren und ich habe vor allem festgestellt, dass sämtliche Fernzüge – auch morgen – keine Fahrräder mehr mitnehmen. Fahrradplätze ausgebucht !!! Tolle Bahn 🙁 Zudem habe ich auch schon ein wenig Heimweh nach meiner Moni!

Da ich auch in den kommenden Tagen nicht mehr damit rechnen kann, einen brauchbaren Fernzug einschließlich Fahrradmitnahme zu bekommen, habe ich mich entschlossen, mich schon jetzt auf den Heimweg zu machen. Da kann ich mir das Hotel / die Pension sparen, wenn ich sowieso 1 1/2 Tage für die Rückreise benötige. So sitze ich jetzt schon (17:00 Uhr) im Regionalzug nach Hamburg, um die erste Teilstrecke zu absolvieren. Mit Glück werde ich morgen um 13 Uhr in Stuttgart sein.

Doch jetzt noch zu meiner Radtour heute.

Ich habe gut geschlafen. Die Pension war im Ortskern Dagebüll gelegen und ich hatte ja eine tolle Terasse und drumherum bereits dänisches Design.

Um 7 Uhr saß ich bereits beim Frühstück in dem Hotel in Dagebüll, an das meine Pension angeschlossen war. Nach reichlich Frühstück mit Ei, Speck, Honig, Brötchen, Met und Joghurt habe ich mich im 07:30 Uhr auf den Weg in Richtung Niebüll gemacht. Die Strecke war immer noch ziemlich monoton und die „Wegelagerer“ waren auch wieder da 🙂

Bereits um 8 Uhr habe ich mich nach 5,5 km gegen den Wind von der Nordsee verabschiedet. Ab hier ging es nun vorwiegend landeinwärts.

In Niebüll war nun auch erstmals Toender in Dänemark ausgeschildert. Bis dorthin hatte ich mit Rücken-, Seiten- und auch Gegenwind zu rechnen. Ab Toender sollte es überwiegend von hinten blasen 🙂

Die Strecke wurde nun auch zunehmend abwechslungsreicher.

Um 11:20 Uhr habe ich die Grenze nach Dänemark passiert. Kaum war ich am Grenzpfosten vorbei, hat es angefangen zu regnen 🙁 Zum Glück nur für ca. 10 Minuten leicht, so dass ich kaum recht nass geworden bin :-).

Zwischenzeitlich hatte ich schon 46 km auf dem Tacho. Hochgerechnet würde ich wohl über 100 km in Flensburg drauf haben 🙂

In Toender habe ich mich erst mal ordentlich verfahren, dann aber mit Hilfe des Handy-Navys wieder auf den richtigen Weg gefunden.

Viel Aufregendes gibt es von der Streckenführung in Dänemark nicht zu berichten! Viele gerade Strecken, bei denen man das Ende kaum sieht. Aber gute Straßenbeläge und vor allem: RÜCKENWIND 🙂

So war ich recht flux bei Flensburg wieder über die Grenze nach Deutschland zurückgekehrt.

Jetzt steht mir noch eine abenteuerliche Heimreise bevor. Ich werde Euch morgen davon berichten. Macht Euch schon auf Chaos bereit 🙂

Also, habt noch einen schönen Abend, bis bald

Lolle

27.8.2022 – Husum nach Dagebüll – eine Tortur

Um 8:20 Uhr war ich startklar und noch voller Optimismus, heute möglicherweise die Dänische Grenze im Norden zu erreichen.

Zunächst führte die Strecke überwiegend am Deich entlang bis Schobüll. Annähernd die gesamte Strecke frontal gegen den Wind. Ich hatte es gestern Abend ja schon befürchtet 🙁

Die Wegelagerer waren natürlich auch wieder da. Diesmal ging es ihnen aber an’s Fell 🙂

Um 9:20 Uhr hatte ich Schobüll erreicht. Tatsächlich hatte eine Strandbude geöffnet, wo ich einen Kaffee und einen superguten Apfelkuchen ergattern konnte 🙂

Und weiter ging es. Was soll ich sagen? Direkt gegen Windstärke 6 (hatte zugenommen) ungeschützt am Deich entlang 🙁

Nach 47 km gegen den Wind mit meist nur zwischen 8 und 11 km/h sind es noch 12 km bis Dagebüll (mein Mindestziel heute) und Hansa Rostock liegt gerade geben den Karlsruher SC mit 1:0 hinten 🙁 Der Wind pfeift mir permanent in den Ohren. Ich würde wahrscheinlich nicht mal das Handy klingeln hören.

Dann kommt auch noch eine Deichbaustelle, die nicht ausgeschildert war (zumindest nicht so, dass ich sie gesehen hätte; Absperrung: Fehlanzeige).

Ich muss zurück und die Strecke auf der Landstraße gegen den Wind wiederholen 🙁 und Hansa liegt jetzt schon 2:0 gegen den KSC hinten 🙁 Heute läuft aber so einiges daneben 🙂

Um 14:10 Uhr mache ich eine Pause am Hafen Schüttsiel. Es gibt dort keinen Kiosk oder ähnliches! 1 Hotelrestaurant hat geschlossene Gesellschaft. So langsam scheine ich an den Außenrand der Zivilisation zu kommen 🙂 Also Mittagessen = 1 Apfel von gestern 🙂 Auf dem Tacho stehen jetzt 51,7 km.

Noch 8 km bis Dagebüll. Ich kann euch sagen, die waren echt grausam! Der Wind wurde so stark, dass ich tatsächlich zwischendurch mal 500 Meter geschoben habe 🙁 Aber ich habe es doch nach insgesamt 60,5 km geschafft. In Dagebüll war auch gleich ein Imbiss und mit Heißhunger habe ich dort ein hervorragendes Bismark-Heringsbrötchen verschlungen 🙂

Den Campingplatz, der auf meiner Karte eingezeichnet war, gibt es nicht mehr oder hat es noch nie gegeben. Der nächste Campingplatz laut Google liegt schon in Dänemark. Soweit möchte ich heute aber nicht mehr fahren. Eigentlich möchte ich heute gar nicht mehr fahren 🙂

Der Imbisswirt konnte helfen. Er hat kurze zweimal telefoniert und schon hatte ich eine Pension im Ort für die kommende Nacht. 80 Euro mit Frühstück. Mir egal! Hätte jeden Preis bezahlt 🙂

Ist doch schnuckelig, nicht wahr? Und das ist meine Terasse:

Die Häuser im Hintergrund sehen schon ganz schön dänisch aus!

Soweit mein Bericht von heute. Jetzt noch die Fahrtstrecke:

60,5 km in 5 Stunden 3 Minuten Fahrzeit

Ich geh jetzt nochmals zu dem Imbiss und werde mir was leckeres einwerfen. Hansa hat übrigens 2:0 verloren 🙁 Schade!

Liebe Grüße euch allen und bis morgen

Lolle

26.8.2022 – Husum – relaxen und auftanken

Der Wetterbericht für heute sieht auch um 7:30 Uhr noch nicht besser aus. Regen ab 14 Uhr bis morgen früh 7 Uhr mit wenigen Unterbrechungen.

Mein Zelt steht ganz geschickt, der Campingplatz ist ganz ok, Duschen und sanitäre Anlagen sind sauber, also entschließe ich mich, heute einen Tag Pause einzulegen, Husum und Umgebung am Vormittag ein wenig zu erkunden und ansonsten für morgen aufzutanken. Nordwind ist angesagt und ich muss in Richtung Nord 🙁

Also ich aufs Fahrrad und ab in Richtung Husum Innenstadt. Dort ist ein kleiner Yachthafen und ich konnte mal sehen, wie die Yachten bei Ebbe „trocken fallen“.

Zum Vergleich: 4 Stunden später:

Erst mal Frühstück! Am Stadthafen ist eine große Bäckerei die früh öffnet und ich gönne mir einen Milchkaffee, 2 Lachsbrötchen und anschließend noch einen Milchkaffee 🙂

Ausblick von meinem Frühstücksplatz:

Nach dem Frühstück etwas Bewegung auf dem Fahrrad und die Innenstadt weiter erkundet. Dabei auch gleich Getränke für den Nachmittag, Abends und für die weitere Tour am nächsten Tag besorgt.

Marktplatz Husum

Mein Stefan hat mir gestern noch den Tipp gegeben, am Flugplatz Husum vorbeizuschauen und dort „Kilo Bravo“ zu bestellen. Das ist das beste Krabbenbrot mit Spiegelei! Dummerweise hat er Büsum geschrieben, nicht Husum. Das hab ich aber erst jetzt gemerkt 🙁

Ich war also noch in Husum am Flugplatz. Erst wollte man mich nicht reinlassen. Klar, ich war auch am Eingang zum Militärflughafen 🙂 300 Meter weiter dann der Zivilflugplatz.

Info vom Tower: Hier keine Gastronomie 🙁 Na ja, ich war aber wenigstens beschäftigt und unterwegs 🙂

Ach ja, auf dem Weg zum Flugplatz bin ich an einem Fahrradgeschäft vorbeigekommen. Meine Hinterachse ist etwas lädiert. Mein Händler in Stuttgart hatte die aber nicht da.

Ich also flugs in die Werkstatt und nachgefragt. Gestern hatte er noch eine, jetzt ist keine mehr da. Schade, hätte ich gleich richten lassen können. So muss ich halt hoffen, dass die Achse noch so lange hält.

Auf dem Rückweg zum Zeltplatz, am frühen Nachmittag, habe ich mir noch einen Milchkaffee und eine Pflaumenschnitte gegönnt und etwas später noch ein Bismark-Heringsbrötchen 🙂 Für heute Abend noch 2 Äpfel.

So bin ich heute immerhin auch gut 25 km rumgekommen.

Um 14:30 Uhr kam dann doch noch der Regen, obwohl die Wetterprognose zwischenzeitlich keinen Regen mehr vorhergesagt hat. Heute Nacht wird wohl noch was kommen, das sollte aber spätestens um 7 Uhr morgen früh vorbei sein. Dann sind auch wieder angenehmere Temperaturen vorhergesagt (22 – 23 Grad).

Hier noch meine Streckenführung von heute. War nicht viel aber gemütlich, kurzweilig und interessant.

Morgen dann wieder gegen den Wind. Aufbruch wahrscheinlich erst später gegen Mittag, wenn das Zelt abgetrocknet ist.

Euch allen einen schönen Abend, liebe Grüße

Lolle

Ach ja, mein Akku am Laptop geht zur Neige. Der Bericht morgen verspätet sich eventuell 🙁

25.8.2022 – Büsum nach Husum

Heute hatte ich wirklich Pech mit dem Wind. Es war aber zu erwarten. Der Wind blies mir überwiegend ins Gesicht. Wenigstens nicht so stark wie an den beiden letzten Tagen meiner Tour bis Wilhelmshaven.

Ansonsten gibt es heute gar nicht so viel Aufregendes zu berichten. Trotz des Gegenwinds und ganztags sengender Sonne auf freiem Gelände habe ich doch knapp über 94 km geradelt und bin bis Husum gekommen, wo ich genau um 17 Uhr am Campingplatz eingecheckt habe. Die Rezeption dort ist bis 17 Uhr geöffnet 🙂

Gestartet bin ich heute früh nach Zeltabbau um 08:15 Uhr, natürlich wieder mal ohne Kaffee 🙁

Die Strecke bis St. Peter Ording hatte ich teilweise noch etwas Rückenwind oder Seitenwind. Es war aber total eintönig und langweilig.

Keine Zivilisation in Sicht. Ab sofort wird Trinken rationiert 🙁

Dann endlich, das Eidersperrwerk kam nach gut 17 km in Sicht und die kleine Hoffnung, dass dort vielleicht ein Kiosk ist, wurde nicht enttäuscht.

Milchkaffee und Lachsbrötchen (und 2 Flaschen Apfelschorle gekauft!)

Und dann nach 37 km endlich St. Peter Ording erreicht 🙂

Ab hier ging es fast ausschließlich nur noch gegen den Wind 🙁 Aber ich war tapfer und habe tatsächlich nach weiteren – glücklicherweise nicht so eintönigen – gut 50 km Husum erreicht.

Da war es natürlich höchste Zeit für ein Fischbrötchen und Flüssigkeit !

Auf dem Campingplatz war dann sehr ausreichend Platz für mein kleines 2-Mann-Zelt und das Fahrrad 🙂

Und schon war mein Heim aufgebaut 🙂

Wie schon erwähnt, bin ich heute harte 94,1 km in 6 Stunden und 5 Minuten bei praller Sonne gefahren. Jetzt sitze ich im Schatten und schreibe diesen Tagesbericht. Nachher noch ein bisschen lesen und dann werde ich wohl tief und gut schlafen.

Hier noch die heutige Streckenführung:

Morgen soll es möglicherweise vereinzelt-, am Nachmittag ergiebiger regnen. Mal sehn wie es kommt.

Wünsche Euch allen noch einen schönen Abend, gute Nacht und bleibt gesund

Lolle

24.8.2022 – Freiburg nach Büsum / Wiedergutmachung

Heute bin ich um 6:05 Uhr aufgewacht und um 7:15 Uhr ging es schon los. Erste Pause nach 1 km! Kaffee und Hörnchen an der Tanke in Freiburg – lecker – guter Start 🙂

Dann ab in Richtung Wischhafen Fähre, wo ich um 8:15 Uhr angekommen bin.

Um 8:30 Uhr war es dann soweit! Ich verlasse Deutschland links der Elbe und wechsle nach Deutschland rechts der Elbe 🙂 Die Elbe teilt Deutschland ja diagonal in 2 Hälften 🙂

Die Fährverbindung nach Glückstadt wird von insgesamt 4 Fähren betrieben. Die Überfahrt dauert ca. 1/2 Stunde. Preis: 2,50 Euro fürs Fahrrad und 2,50 Euro für mich.

Am Anleger Glückstadt war es Zeit für ein zweites Frühstück 🙂 1 Metbrötchen und eine Tasse Milchkaffee. Halb Kaffee und halb Milch, die nette Damen am Kiosk hat die Milch für mich extra heiß gemacht 🙂

Frisch gestärkt ging es jetzt ab an der Elbe entlang in Richtung Brunsbüttel. Aber kaum 1 km gefahren, schon musste ich wieder warten. Die Hebebrücke war wegen eines kleinen Seglers hochgefahren.

Es dauerte aber nicht lange, und schon war die Fahrbahn wieder glatt und ich konnte nun ungehindert nach Brunsbüttel durchstarten, wo ich ja die weitere Route entscheiden wollte.

Um 11 Uhr war ich in Brunsbüttel an der Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK). Wind laut meiner Windfinder-App Ost und tatsächlich auch Ost. Die Entscheidung fiel leicht. Gegen den Ostwind den NOK fahren, hatte ich keinen Bock 🙂 Statt dessen habe ich mich dafür entschieden, in nördlicher Richtung an der Nordseeküste entlang bis Dänemark zu fahren. Dazu kann ich auch auf dem Euro Velo 12 (europäischer Radfernweg 12) bleiben, den ich jetzt schon die ganze Nordsee entlang befahre.

Also flugs auf die Fähre über den NOK, die dank Kaiser Wilhelm kostenlos ist 🙂

Kurz auf der Karte geschaut: 3 Campingplätze bei Büsum. Bis dorthin sollte ich es heute schon schaffen.

Die Streckenführung heute war mal ausnahmsweise recht abwechslungsreich und kurzweilig. Und der Wind hat ausgiebig WIEDERGUTMACHUNG geleistet und ab Brunsbüttel fast ausnahmslos aus achterlicher Richtung geblasen und mich so flott in Richtung Nordost beschleunigt 🙂

Am Nachmittag wurde es immer heißer. Zwischenzeitlich hatte es 29 Grad, als ich durch Meldorf kam. Glücklicherweise lag eine Eisdiele an der Strecke 🙂

Gegen 16:30 Uhr habe ich Büsum erreicht.

Der geeignete Zeltplatz am Ortsende war schnell gefunden. Dort wurde ich auch nach dem Einchecken sofort von einem FollowMe zu meiner Parkposition geleitet 🙂

Ich bekam eine schnuckelige Ecke zugewiesen und mein mobiles Heim war schnell aufgebaut.

Insgesamt bin ich heute 90 km von Freiburg über Wischhafen, Glückstadt, Brokdorf, Brunsbüttel, St. Michaelisdonn, Meldorf bis Büsum gefahren.

90 km in 5 Stunden 32 Minuten Fahrzeit

Als Absacker gibt es gerade Milchkaffee, Eiskaffee, Eistee und einen Mohnkuchen 🙂

Mir geht es gut 🙂

Bis morgen, bleibt gesund.

23.08.2022 – Wremen nach Freiburg

Ja, auch hier gibt es ein Freiburg! Freiburg an der Elbe 🙂

Heute bin ich schon um 5:30 Uhr aufgewacht. Ich war ja auch schon früh im Schlafsack 🙂 Nachdem die Morgentoilette erledigt -, das Zelt abgebaut und alles gepackt war, ging es um 06:30 Uhr ab zum 2 km entfernten Bäcker. Ich wollte heute nicht wieder ohne Kaffee auf Tour gehen.

Um 06:40 Uhr war dann Frühstück:

Milchkaffee und 2 halbe Metbrötchen

Frisch gestärkt ging es auf Strecke. Da gibt es nicht viel zu berichten, da der Verlauf wieder ziemlich eintönig war:

Es kam aber doch tatsächlich noch ein Stück Strecke, auf dem ich sogar die Nordsee sehen konnte 🙂

Nach 38 km, um 10:20 Uhr, habe ich die Elbe an der Mündung in die Nordsee erreicht.

Ab hier hing es Richtung Süd / Südost, also genau in die Richtung, aus der der Wind überwiegend geblasen hat 🙁

Erste Station war Cuxhaven. Von dort wäre ich gerne mit der Fähre über die Elbe übergesetzt und hätte in Brunsbüttel entscheiden können, ob ich die Nordseeküste in Richtung Dänemark weiter befahre oder mich nach Osten entlang des Nord-Ostseekanals orientiere. Die früher dort verkehrende Fähre hat aber ihren Betrieb schon vor einiger Zeit eingestellt. Nach Amerika hätte ich von Cuxhaven aus übersetzen können, nicht aber auf die andere Elbseite 🙁 🙁

Also blieb mir nichts anderes übrig, als weiter an der Elbe entlang zu fahren, bis zur ersten Überquerungsmöglichkeit. Die ist bei Glückstadt.

An der Elbe entlang waren natürlich auch die Wegelagerer von meiner letzten Elbetour wieder da 🙂

Entlang der Elbe hatte ich aber wenigstens teilweise wieder den freien Blick aufs Wasser. Die Elbe ist da schon mächtig breit!

Kurz vor Otterndorf dann noch eine letzte Wegzehrung. Gutes Bismark-Heringsbrötchen 🙂

Bei Otterndorf habe ich den Nordsee-Radweg verlassen. Der hat ab da auch nicht mehr viel mit der Nordsee zu tun 🙂 . Ab hier bin ich auf den Elberadweg abgebogen.

Kleines Schild ganz rechts: Nordsee-Radweg, kleines Schild ganz links: Elberadweg.

Ab hier wurde nun auch die Landschaft abwechslungsreicher.

Rechts ist nicht die Elbe 🙂 Die versteckt sich hinter dem Deich links 🙂

91,5 km in 6 Std. 6 Min. Fahrtzeit

Hier, kurz vor Freiburg an der Elbe habe ich mich heute in einem Landgasthof eingemietet. Ich muss mal wieder meine Wäsche sortieren und Laptop, Handy, Navi und Akkupack aufladen.

Morgen geht es weiter nach Wischhafen, von wo ich hoffentlich nach Glückstadt auf die andere Elbeseite überwechseln kann. Dann in nordwestlicher Richtung in der Hoffnung, dass der Wind aus etwa derselben Richtung bläst wie heute 🙂

Bleibt gesund und schaut wieder rein.

22.08.2022 – tolles Radelwetter bis Wremen

Kein Schreibfehler, der Ort heißt tatsächlich nicht Bremen sondern Wremen 🙂

Nachdem ich gestern schon um kurz nach 20 Uhr im Zelt lag und schon bald eingeschlafen war, habe ich heute früh tatsächlich bis 6 Uhr geschlafen! Erste Kontrolle war mein Schleimbeutel am Ellenbogen. Das war gleich mal eine positive Überraschung. Er war deutlich geschrumpft (siehe zum Vergleich Bericht vom 18.8.2022), was natürlich gut für die Aerodynamik ist 🙂

Um 07:30 Uhr war mein Zelt abgebaut und alles abfahrbereit auf dem Fahrrad verstaut.

Nach 1 1/2 Stunden Fahrzeit hatte ich Eckwarderhörne erreicht und damit den Jadebusen komplett ab Wilhelmshaven umrundet. Das hat mit der Fahrzeit gestern genau 3 Std. 38 Minuten Fahrtzeit gebraucht. Mit der Fähre wären es nur gut 40 Minuten gewesen. Das kann ja aber jeder 🙂 Bis dahin habe ich noch keinen Kaffee ergattern können. Für mich ist das echt hart 🙂

Aber die Nordsee hat sich von hier aus geöffnet:

Leuchtfeuer Eckwarderhörne

Leider war die Strecke entlang der Küste wieder einmal weitgehend monoton 🙁

Aber dann bei km 30,5 in Tassens, um 10:30 Uhr, war es endlich soweit. Mein erster Kaffee mit einem Metbrötchen war ein Gedicht 🙂

Und schon ca. gut 12 km weiter konnte ich dann in Burhave mein erstes Fischbrötchen an dem Tag genießen. Natürlich Bismark-Hering 🙂

Das Wetter war heute ideales Fahrradwetter! Temperaturen bis höchstens 23 Grad und meist bedeckt. Super! Nur die Pisten waren teilweise unter aller Sau 🙁 Aber auch das hat mein Drahtesel gut gemeistert 🙁

Was natürlich nicht fehlen darf: heute musste ich meine erste Umleitung fahren 🙁 Zwischen Burhave und Blexen wurden mir gut 5 km extra abverlangt. Na ja, im Landesinnern ist es ja auch eher Abwechslungsreicher als immer nur den Deich entlang.

In Blexen musste ich auf die Fähre über die Weser nach Bremerhaven.

Die Fahrradstrecke durch Bremerhaven verläuft überwiegend durch Hafen- und Industriegebiet. Das ist nicht wirklich schön. Da musste ich aber durch.

Von Bremerhaven aus waren es noch gut 15 km bis zum nächsten Zeltplatz nach Wremen, wo ich um ca. 16:30 Uhr angekommen bin.

Mein mobiles Zuhause war wieder schnell aufgebaut:

Insgesamt habe ich heute nach der mickrigen Strecke gestern doch ordentlich Kilometer gebolzt 🙂

81,4 km in 5 Stunden 20 Minuten

Mal sehn, wie weit es morgen geht. Das Wetter wird sicher wieder gut und hoffentlich passt der Wind einigermaßen. Er kann mich ja gerne etwas aus achterlicher Richtung unterstützen 🙂

21.08.2022 – Es geht los – ab Wilhelmshaven

Heute bin ich um 7:30 Uhr in Richtung Bahnhof Augustfehn gestartet, um nun mit der Bahn meinen Tourstart in Wilhelmshaven zu erreichen.

Der Regionalexpress ist mir vor der Nase abgefahren 🙁

Egal, war ja nicht auf der Flucht und habe den nächsten Regionalexpress 2 Stunden später (09:59 Uhr) genommen. Solange noch in Augustfehn gemütlich Kaffee getrunken.

Der Zug war fast leer und so bin ich gemütlich nach Oldenburg gekommen. Umsteigezeit dort betrug 13 Minuten. Gleiswechsel mit Aufzugbenutzung war erforderlich. Und tatsächlich hat das mal perfekt geklappt. Mein Zug war pünktlich in Oldenburg, die Aufzüge waren frei für mich und ich bin locker rechtzeitig im nächsten Regionalexpress, jetzt direkt nach Wilhelmshaven gesessen 🙂

Am Bahnhof Wilhelmshaven war es schon Mittagszeit. So habe ich mir nicht mehr allzu viel für den heutigen Tag vorgenommen. Von meinem ursprünglichen Entschluss, den Jadebusen nicht zu umfahren und von Wilhelmshaven einfach mit der Fähre abzukürzen, habe ich aber doch Abstand genommen. Die Fähre wäre erst am frühen Abend gefahren und ich wollte den Tag nicht mit nur noch Warten verbringen. So bin ich also direkt auf den Nordseeradweg gestartet und was soll ich sagen: Ich hatte heftigen Gegenwind 🙁 Zum Glück nur auf der ersten Teilstrecke. Später hat mich dann sogar ein leichter Rückenwind unterstützt.

Und ich habe unterwegs auch mal ein Nordsee-Heringsbrötchen probiert. War ganz ok. Natürlich nichts gegen die Bismark-Heringsbrötchen in Warnemünde 🙂

Nach gut 30 km hatte ich für heute genug. Es war schon später Nachmittag und ein schöner Zeltplatz lag mit Gastronomie lag am Wegrand.

Nachdem ich die Gastronomie getestet hatte (siehe unten, Kaffee und Kuchen), habe ich mich entschieden, hier mein Zelt aufzuschlagen.

Ich habe einen schönen Platz zugewiesen bekommen, den ich nur mit einem Maulwurf teilen muss 🙂

Und schon kurz darauf war mein heutiges Zuhause aufgebaut und bezugsbereit 🙂

Es war heute zwar nicht gerade eine Mordsstrecke, die ich gefahren bin, aber ich bin schon ein gutes Stück weit vorwärts gekommen. Mal sehn, wie es morgen läuft. Ich berichte weiter.

Tagesetappe am 21.8.2022: 31,6 km

20. August 2022 – Fauler Tag

Heute habe ich mich erst mal von den Strapazen der Bahnfahrt und des frühen Aufstehens vom Vortag erholt. Mit dem Fahrrad habe ich die Gegend gemütlich erkundet und Abends fein gegessen.

In der Gaststätte habe ich mich mit einem Flieger (PPL + UL) so nett unterhalten, dass ich erst gegen 22 Uhr wieder in meiner Unterkunft war. Über das Fliegerlatein des Piloten musste ich fast bis zum Bauchweh lachen 🙂

Es war eine sehr nette und lustige Bekanntschaft. Der Abend ist verflogen und war unglaublich kurzweilig.