Heute habe ich in Torgau am Campingplatz abgebrochen, weil die nächsten x km kein weiterer Campingplatz kommt. Sonst wäre ich gerne noch ein paar Kilometer gefahren. Es sind aber doch immerhin 95,3 km geworden:

Doch der Reihe nach. Heute früh bin ich wieder mal sehr früh aufgewacht. 5:30 Uhr ! Ich konnte nicht mehr schlafen. Bin aber auch in der letzten Nacht einige Male aufgewacht und hatte einen etwas unruhigen Schlaf. Weiß auch nicht, an was das lag. Vielleicht weil niemand neben mir lag ? 🙂
Ich habe dann einfach schon mal angefangen, gemütlich mein Zelt auszuräumen.

Dummerweise war Auschecken eigentlich erst ab 8 Uhr möglich 🙁 Aber ich hatte Glück. Der Ehemann der Rezeptionistin war gerade in der Nähe, so dass ich dem das Geld und den Chip für die Duschen aushändigen konnte. So war es möglich, dass ich mich schon um 10 nach 7 „vom Acker“ machen konnte. In Coswig habe ich dann noch einen Netto mit einer kleinen Bäckerei gefunden und mir dort einen Kaffee und ein Eibrötchen gegönnt.
Um 5 vor 8 Uhr war ich bereits wieder auf dem Elberadweg (nachdem ich mich in der Stadt etwas „verfranzt“ habe 🙁

Bereits kurz nach Coswig kam der „Morgengymnastikweg“. Bücken, aufrichten, bücken, aufrichten …“ 🙂

Die Radwege sind hier kurz vor der Lutherstadt Wittenberg teilweise mitten durch die Wiesen betoniert:

Da begegnen einem sogar Rehe.

Um 9 Uhr habe ich Wittenberg erreicht.

Die Lutherkirche mit dem Tor, an das Luther seine Thesen angeschlagen hatte.

Wittenberg ist echt eine Reise wert. Die Innenstadt ist sehr schön geworden.

Marktplatz mit dem Lutherdenkmal.

Ich wage es ja kaum zu sagen geschweige denn zu schreiben: Ich habe gestern tatsächlich meine zweite Powerbank innerhalb kurzer Zeit verloren 🙁 Gut, dass es in Wittenberg eine neue zu erwerben gab 🙂 Auf die passe ich jetzt aber echt gut auf 🙂
Teilweise führte der Elberadweg heute auch über Landstraßen. In der Karte sind die aber als wenig befahren angegeben. Tatsächlich habe ich kaum ein Auto getroffen.

In Pretzsch war dann wieder ein Wechsel auf das andere Elbufer angesagt.

Das konnte ich wieder einfach mit der Fähre bewerkstelligen (1,50 Euro die Überfahrt mit Fahrrad).

Ich wäre noch deutlich schneller gewesen, wenn mir die Fähre nicht vor der Nase davongefahren wäre 🙁 Aber ich habe ja Zeit 🙁

Es folgte jetzt eine längere Strecke ohne Verpflegungsmöglichkeit 🙁 Mein Kaffeedurst wurde immer größer und auch sonst sollte ich wieder mal Flüssigkeit tanken. Endlich in Dommitzsch angekommen, hatte ich Glück und bekam Kaffee, Apfelkuchen und ein großes Kirschsaftschorle 🙂

Gut gestärkt ging es anschließend weiter. Zunächst entlang eines Seitenarms der Elbe und dann wieder direkt an der Elbe.

So habe ich recht gemütlich Torgau erreicht. Da ich hier Zelten wollte und noch früh dran war, habe ich mir vor dem Einchecken am Campingplatz noch die Stadt angeschaut.

Besonders beachtlich fand ich das Schloss Hartenfels.

Der Campingplatz ist recht gemütlich. Die verlangen hier für eine Person mit kleinem Zelt aber glatt 15,50 Euro! Das finde ich echt grenzwertig, zumal für Duschen noch 1 Euro fällig ist (für knapp 4 Minuten). Aber es gibt halt keinerlei Konkurrenz in der Nähe 🙁
Das Zelt war wieder ruck zuck aufgebaut, das Gepäck eingelagert und ich bin zum Duschen gegangen. Es tat gut! 🙂

So Freunde, es sind jetzt noch gut 150 Kilometer bis zu meinem Ziel in Bad Schandau. Bin mal gespannt, wie es morgen läuft. Es soll deutlich wärmer werden als heute. 27 Grad. Um 10 Uhr eventuell etwas Regen. Heute waren es übrigens 24 Grad Höchsttemperatur. Das ging gerade noch so 🙂
Wahrscheinlich werde ich mein Ziel in 2 Tagen erreichen. Wir werden sehen. Ich berichte ja gerne, wie es läuft.
Jetzt gehts ab zum Abendessen. Mal sehn, was ich finde. Hier am Campingplatz gibt es keine Gastronomie – leider 🙁 Zum Glück habe ich hier in Torgau an der Tanke schon mal ein Brötchen verdrückt 🙂
Also bis morgen, liebe Grüße, bleibt gesund
Lothar