4.10.2024 – Hafentag in Gouvia / Korfu

Heute morgen gegen 8:30 Uhr sind wir aufgewacht. Wir hatten noch keinen Plan für den Tag und wollten mal die Wetterentwicklung abwarten. Zu der Zeit war es sehr ruhig in der Marina und die angekündigten Sturmböen konnten wir uns kaum vorstellen.

Guten Morgen !

Es hat aber nicht lange gedauert, bis der Wind aufgefrischt hat und die ersten Sturmböen durch die Marina gesaust sind. Also sind wir einer nach dem anderen erstmal gemütlich zum Duschen und zur Morgentoilette in die sehr sauberen Sanitärräume gezogen. Es hat schon einige Zeit gedauert, bis wir dann schön gemütlich und ausgiebig auf der „Eleven“ gefrühstückt haben.

Zwischenzeitlich hat der Wind weiter aufgefrischt und es wurde zunehmend stürmisch. Also sind Moni, Stefan und ich zum „Hafenkino“ an die Schiffstankstelle spaziert, um dort interessante An- und Ablegemanöver zu besichtigen 🙂 Der eine oder andere Skipper hat sich schon echt blöde angestellt, die meisten haben die Manöver aber doch recht souverän gemeistert, so dass es für uns wenig spektakuläres zu sehen gab 🙁

Am Nachmittag war „Resteverwertung“ angesagt. Luise hat uns einen superguten Nudelsalat vorbereitet und wir haben alle begeistert „zugeschlagen“ 🙂

Eigentlich wollten wir ja Abends noch schön zum Essen ausgehen, nach dem Nudelsalat waren wir aber alle so gestopft, dass wir das abgesagt haben 🙂 Stattdessen gabs zum Abendessen nochmals auf der Yacht ausgiebig Reste im Angebot, die wir wieder mal nicht alle geschafft haben.

Den Nachmittag haben wir mit Lesen, Karten spielen und Rumdösen verbracht, nachdem der Regen immer heftiger wurde. Heute Abend hat es geschüttet wie aus Kübeln 🙁 Das Wetter und der heute ausgefallene Segeltag können unsere gute Laune aber nicht verderben. Wir hatten ja auch sehr schöne Tage an denen wir seglerisch ganz gut auf unsere Kosten gekommen sind 🙂

Jetzt, während ich diesen Beitrag schreibe, regnet es immer wieder in Strömen. Das Regenwetter soll aber bald durch sein und in schätzungsweise 1 – 2 Stunden dürfte es aufhören.

Luise muss morgen schon früh zum Flughafen, wir anderen vier fliegen erst spät Abends nach Hause. Also morgen früh noch alles zusammenpacken, um spätestens 9 müssen wir vom Schiff. Wir werden wahrscheinlich nach Korfu Stadt fahren (Taxi), wo wir unser Gepäck unterstellen können und noch einen schönen Nachmittag dort verbringen. Abends gehts dann heim.

Damit nun vorerst zum letzten Mal Ahoi aus Griechenland. Eine kurze Zusammenfassung der Tage folgt dann noch von zu Hause.

Lasst es euch alle gut gehen,

Lothar

3.10.2024 – letzter Segeltag – Plataria nach Gouvia

Schon für heute ist schlechtes Wetter angesagt. Teils Regen, starker Wind in Böen bis Windstärke 7 und nur bis zu 2 Sonnenstunden. Morgen soll es laut Wetterprognose richtig zur Sache gehen mit Windstärken bis 8, Gewitter, Regen. Da haben wir es vorgezogen, uns doch lieber schon heute in die Heimatmarina unserer „Eleven“ nach Gouvia auf Korfu zurückzuziehen 🙂

Heute Morgen war es aber noch weitgehend windstill und wir hatten milde Temperaturen. Um 7:30 Uhr waren wir auch alle wach und haben uns auf den Tag vorbereitet. Bernhard und ich sind mal schnell ins Mittelmehr gesprungen um ordentlich wach zu werden. Das Wasser ist immer noch sehr angenehm temperiert. Es hat noch 24 bis 25 Grad 🙂

Anschließend wieder sehr gut gefrühstückt und dann hieß es „alles klar zum Anker lichten“ ! Ich hab mal gar nichts gemacht und die Crew hat das gesamte Manöver perfekt gefahren. Großes Lob! Und schon ging es los in westlicher Richtung aus der Bucht von Plataria hinaus in Richtung Korfu.

Noch schnell den letzten Kaffee getrunken 🙂

Am Horizont sieht es nicht nach sonnigem Segelwetter aus 🙁

Am Ausgang der Bucht haben wir mal das Vorsegel gesetzt, das uns beim Vortrieb geholfen hat. Am Ausgang der Bucht hatten wir schon Windstärken mit bis zu 18 Knoten. Mutig und voller Zuversicht hatten wir dort auch das Großsegel und das Vorsegel gesetzt und sind mit bis zu 7,5 Knoten vorwärts gekommen. Die Richtung, in der wir segeln konnten, war aber nicht ganz optimal 🙁 Im Grunde haben wir uns eher von unserem Ziel entfernt. Also haben wir schon nach kurzer Zeit das Großsegel wieder eingeholt und sind unter Motor mit Unterstützung des Vorsegels mit Rückenwind flott in nördlicher Richtung vorwärtsgekommen. Das hat so auch bis zur Einfahrt in die Bucht von Gouvia (nach ca. 2 1/2 Stunden) gut funktioniert. Der Wind war aber auch recht kräftig, die Wellen hatten deutlich mehr als 1,5 Meter. Die Strömung in nördlicher Richtung hat uns auch gut geholfen 🙂

Wir lassen uns die Laune nicht verderben 🙂
Unterwegs zwischendurch ein feiner Obstsalat für alle 🙂
Soo hohe Wellen 🙂

Alles ging gut ! 🙂 Bei recht starkem Wind von vorne haben wir in der Marina noch einen Zwischenstopp an der Tankstelle eingelegt und aufgetankt, bevor wir an unserem Steg festgemacht haben. Die „Eleven“ wurde in Erwartung auf das kommende Unwetter mit 2 Muringleinen, 2 Heckleinen und einer Spring massiv festgemacht. So haben wir heute eine ganz ordentliche Strecke (49 km / 26,5 nautische Meilen) zurückgelegt. Zwar nicht allzu weit rein gesegelt aber doch die größte Strecke gesegelt mit Motorunterstützung 🙂

Nach dem obligatorischen „Anlegebier“ (immer nach einem gelungenen Anlegemanöver) und einem zweiten Anlegebier für den Zwischenstop an der Tankstelle, einer kurzen Verschnaufpause mit Spaziergang bzw. Schlafpause (Bernhard) ging es dann ans Abendessen unter Deck.

Unsere Mädels haben einen Tisch voller leckerer Vorspeisen gerichtet und anschließend ein üppiges und richtig leckeres Abendessen zubereitet.

Für morgen haben wir noch nichts vor. Wir werden ordentlich ausschlafen, sofern es der Sturm zuläßt, und sicher wieder ausgiebig frühstücken. Dann werden wir uns sicher was für den Tag einfallen lassen.

Ganz liebe Grüße aus Gouvia / Korfu und lasst es euch auch gut gehen 🙂

2.10.2024 – Plataria – Rundtörn

Gestern Nacht ist der Wind hier in Plataria völlig eingeschlafen und wir haben heute früh ein spiegelglattes Mittelmeer bewundern können. Die Sonne hat uns aus einem wolkenfreien Himmel angestrahlt.

Morgens ist es aber doch noch recht kühl, so dass wir in unserer Kajüte gefrühstückt haben. Wieder mal ausführlich mit allem was dazu gehört. Wurst, Käse, Joghurt, Marmelade, Brot und Butter und noch allerlei weitere Leckereien.

Nach dem Frühstück ging es für Bernhard und mich in Richtung Strand (200 m zu Fuß) und ab zum schwimmen. Das Wasser ist noch superwarm ! Danach Abduschen an der Außendusche unserer „Eleven“ mit Warmwasser aus der Brause.

Als wir alle soweit fertig waren, ging es ans Ablegemanöver, das wieder dank einer hervorragend eingespielten Crew bestens funktioniert hat. Na ja, die Bedingungen waren auch wirklich nicht schlecht und nicht allzu anspruchsvoll 🙂

Ausfahrt aus der Marina Plataria

Von Plataria aus ging es direkt in Richtung Ausgang der Bucht, wo uns ein wunderbarer Segelwind erwartete. Also haben wir sofort die Segel gesetzt und sind bei Südwind in Richtung Paxos gekreuzt. Gegen den Wind war unser Vorwärtskommen in südlicher Richtung aber doch eher zäh und bis zum Nachmittag um 15 Uhr haben wir tapfer dafür gekämpft, Paxos noch zu erreichen.

Zwischenzeitlich habe sich die Wetterprognosen aber doch sehr in Richtung stürmisch und regnerisch am Donnerstag und noch stürmischer und regnerischer am Freitag verdichtet, so dass wir „Manschaftsrat“ abgehalten haben, wohin wir heute und die nächsten zwei Tage jeweils segeln oder motoren sollten. Wir waren uns schnell einig, dass es das sicherste sei, heute nach Plataria zurückzukehren und dort eine sichere Nacht zu verbringen und morgen, sofern noch möglich, nach Gouvia zu segeln oder zu motoren. Am Donnerstagabend wollen wir sicher in Gouvia liegen, da es wahrscheinlich am Freitag kein Spaß wird, auf dem Meer unterwegs zu sein 🙁 Deshalb haben wir die Segel eingeholt und sind direkt in Richtung Plataria zurück motort.

50,39 km / 27,2 nm

Zurück in Plataria wollte uns der Hafenmeister einen Liegeplatz zuweisen, der uns nicht so recht gepasst hat. Wir sind dann einfach kurzerhand zum Strand getuckert und haben uns dort vor Anker gelegt 🙂 Wir haben ja unser Dingi-Schnellboot, das wir dann auch sogleich nach dem „Ankerbier“ zu Wasser gelassen haben und sind schön zum Abendessen gefahren.

Gespanntes Warten auf unser Abendessen 🙂 direkt am Strand

Zur Vorspeise Tzaziki, Saganaki und Knoblauchbrot. Hauptspeise: Stiffado und Moussaka. Es war super lecker 🙂 und unser treuer Begleithund hat sich furchtbar geärgert, dass er nichts abbekommen hat 🙂

Der lebt schon noch ! 🙂

So ging unser Landausflug zu Ende und bei völliger Nacht sind wir in unser Dingi gestiegen und zur „Eleven“ zurückgedüst (wir hatten zum Glück das Ankerlicht und die Decksbeleuchtung eingeschaltet und so unser Schiff auch im Dunkeln wieder gefunden) 🙂

An Deck gabs noch einen Kaffee, Asti und Weißwein, so dass der Abend recht lustig zu Ende ging.

Wir werden heute nach dem schönen Tag mit einer schönen Segelstrecke sicherlich gut schlafen! Gute Nacht und bis morgen 🙂

1. Oktober 2024 – von Sagiada nach Plataria

Gestern Abend haben wir trotz Starkwind und hohem Wellengang noch unser Dingi seeklar gemacht und sind damit in die Marina Sagiada eingefahren. Unsere „Eleven“ blieb draußen – zu breit für die Einfahrt 🙁

Im Hintergrund unsere „Eleven“ außerhalb des Hafenbeckens vor Anker
Unser „Schnellboot“ von der „Eleven“ zur Marina 🙂

In unserer „Stammtaverne“ gab es leckeren superfrischen Fisch mit Gemüse, Tzatziki, Saganaki und Salat 🙂

Ein super schöner Abend. Nur schon etwas kühl im Wind.

Am frühen Morgen gab es wieder ein üppiges Frühstück, während dem wir querab unserer „Eleven“ einen großen Schwarm Pelikane beobachten konnten, die in unserer Nähe eingelandet waren 🙂 Wir sind dann früh in Richtung Igoumenitza gestartet. Unser Stefan kam heute mit dem Flieger auf Korfu an und wir hatten vereinbart, ihn in Igoumenitza abzuholen.

Seine Fähre von Korfu aus hat uns dann kurz vor Igoumenitza überholt und er konnte gut beobachten, wo wir hinsteuerten, um ihn aufzunehmen. Wir haben die „Eleven“ ca. 100 m vor dem Festland geankert und ihn mit unserem „Schnellboot“ sozusagen per Wassertaxi abgeholt und an Bord gebracht 🙂

Und schon ging es wieder aus der Bucht von Igoumenitza hinaus, an den kleinen und großen Fähren vorbei.

Am Nachmittag und zum Einstand von Stefan gab es danach einen superguten Nudelsalat an Bord. Die Spaghetti hatten wir noch vom letzten Abendessen vor zwei Tagen übrig 🙂

Großteils hatten wir leider nur sehr schwachen Wind, sind aber trotzdem schön gesegelt. In der Einfahrt in die Bucht von Plataria hatte das aber keinen Sinn mehr und wir mussten die Segel einholen und die Reststrecke motoren. So leer wie heute haben wir die Marina in Plataria noch nie erlebt! Wir hatten Platz zum liegen. Stefan hat hier sein erstes Anlegemanöver gefahren. Es hat prima geklappt.

Wir waren heute insgesamt 45,9 km unterwegs. Das sind 24,8 nautische Meilen.

Am Abend sind wir noch bei „Olga“ in der Taverne gesessen und haben uns wieder ein leckeres griechisches Abendessen gegönnt.

Wir freuen uns schon auf morgen, wenn wir dann zu fünft wieder in See stechen 🙂

Liebe Grüße aus dem sommerlichen Griechenland.