14.-15. Mai 2025 – „Anbaden“ und „Ansegeln“

Mittwoch:

Wo waren wir stehen geblieben? Ja, die „Agapi“ hatten wir gestern am frühen Nachmittag fast segelfertig. Das Bimini haben wir dann doch noch recht flux montiert und aufgestellt. Anschließend war Siesta 🙂

Das habe ich aber nicht lange durchgehalten. Die Sonne schien und es war recht warm, so dass ich mich entschlossen habe, an den Strand zu schlendern und mal nach der Wassertemperatur zu schauen. Die Badesachen habe ich sicherheitshalber gleich mitgenommen.

!Die ersten Schritte ins Wasser waren zwar noch recht kühl, einmal drin war es aber gut auszuhalten. Ich schätze mal die Wassertemperatur auf ca. 18-21 Grad. Da hab ich doch gleich mal meinen Fahrtenschwimmer gemacht und bin erst nach gut einer halben Stunde aus der „großen Badewanne“ wieder an den Strand hinaus. Es war herrlich! Die Stranddusche war von dem im Schlauch aufgewärmten Wasser angenehm warm und ich habe geduscht, bis kalt kam 🙂  Also das Anschwimmen habe ich für dieses Jahr schon mal erledigt.

Gegen Abend waren wir noch in unserem Lieblingslokal in Mytikas. Wir hatten unseren Tisch direkt am Strand und es gab Fisch, Scampis, griechischen Salat und natürlich Tsatsiki.

Danach noch an unserer Bar an der Marina je ein Gläschen Wein und so hatten wir schon früh die nötige Bettschwere. Die Stechmücken hatten wir schon am Nachmittag ausgeräuchert, so dass wir nachts Ruhe vor den Plagegeistern hatten und bis heute früh durchschlafen konnten.

Donnerstag:

Ich war heute früh schon um 6:30 Uhr wach und gleich topfit 🙂 Zum Glück hat unsere Frühstückstaverne recht bald geöffnet und ich konnte schon mal die ersten beiden Kaffee zu mir nehmen. Der Wirt hat mir einen Kuchen von seiner Mutter dazu spendiert 🙂

Danach war ich noch eine Stunde spazieren (Waldemar war noch nicht wach geworden) und habe diesen „Hühnergott“ entdeckt.

Monika hätte gerne, dass ich den mit nach Hause bringe, aber das wird wohl nichts 🙂

Nach einem weiteren Kaffee gemeinsam mit Waldemar haben wir die Agapi seeklar gemacht und sind um 9:30 Uhr zum „Ansegeln“ aus der Marina ausgelaufen.

Wir haben Kurs West eingeschlagen und schon nach wenigen Minuten die Segel gesetzt. Die ersten 2-3 Seemeilen ging es noch sachte voran bis wir aus der Abschattung von Kalamos heraus waren.
Dann setzte der Wind aus südlicheren Richtungen ein und wir konnten so ordentlich beschleunigt in Richtung Meganisi segeln. Eine weit vor uns liegende Segelyacht haben wir noch locker einge- und überholt. Der dortige Skipper konnte nur ungläubig zuschauen, wie wir an ihm vorbeigezogen sind 🙂 🙂  Unsere Spitzengeschwindigkeit wurde mit 9,12 Knoten gemessen. Das sind fast 17 km/h. Für den Anfang schon mal sehr verheißungsvoll 🙂

Screenshot

Viel zu schnell hatten wir auf fast direktem Kurs Meganisi erreicht. Wir haben für die knapp 7,5 Seemeilen gerade mal insgesamt 1,5 Stunden gebraucht. Für den Anfang sind wir aber sehr zufrieden und es passt ganz gut, dass wir heute frühzeitig einen guten und sicheren Anlageplatz haben. Das Wetter könnte stürmisch werden.

Hier in Meganisi liegen wir gut und sicher vertäut.

Hier in Meganisi sind wir gut und sicher aufgehoben und können morgen locker abwettern (angesagt ist stürmisches Wetter mit Gewitter und Regen). Zudem sind wir hier sehr gut versorgt (Essen, Trinken, überdachte trockene Terrasse).

Wir wurden von den Wirtsleuten herzlichst in Empfang genommen (man kennt sich schon 🙂 ) und haben uns gleich mal einen griechischen Salat, ein alkoholfreies Bier und einen Eistee gegönnt.

Jetzt ist Waldemar wieder bei Siesta und ich schreibe auf der Terrasse bei leckerem Kaffee diesen Bericht.

Das soll es aber für heute mal gewesen sein.
Lasst es euch auch gut gehen und bis demnächst

liebe Grüße

Lothar

12.-14. Mai 2025 – Ancona nach Mytikas

Mit gut einer Stunde Verspätung sind wir mit der „Superfast“-Fähre in Ancona abgelegt. Wir sind jetzt sozusagen auf dem „Endanflug“ nach Griechenland und sagen tschüß Ancona und Italien.

Unsere Außenkabine liegt im vorderen Teil der Fähre und ist doch recht gemütlich und angenehm.

Die Nacht schlafen wir durch und holen auch am Morgen noch versäumten Schlaf von der vorhergehenden Nacht nach 🙂

Schon so um ca. 13 Uhr kommt Korfu in Sicht.

Wider Erwarten legen wir tatsächlich pünktlich um 15:30 Uhr in Igoumenitsa / Griechenland an.

Von hier aus sind es noch ca. 120 km über Preveza nach Mytikas.

Unterwegs begehrt noch eine Griechische Landschildkröte Vorfahrt beim Überqueren der Straße. Wir waren schon an ihr vorbeigefahren, sind aber schnell umgedreht und haben ihr über die Straße geholfen, damit ihr nichts passiert 🙂 Schon eine gute Tat heute 🙂

Bei unserer Ankunft in Mytikas sind wir schon gleich als erstes Waldemars Trimaran begegnet. Takis hat dafür gesorgt, dass er gleich in die Marina gebracht wird. Ein toller Service!

Um das ganze noch perfekt abzurunden, hat Takis auch gleich noch seinen Kran angeworfen und uns, nachdem wir den Mast gestellt hatten, die „Agapi“ ins Wasser gesetzt.

Der Motor ist sofort angelaufen und so konnten wir mit angelegten Auslegern vorsichtig in die Marina an einen freien Liegeplatz anlegen.

Wir haben dann beide an dem ersten Ausleger gewuchtet und den schon mal nicht ausgeklappt bekommen 🙁  Takis wollte schon zu Hilfe eilen, als ich einen Splint bemerkte, den wir noch nicht herausgenommen hatten und der den Ausleger gegen Ausklappen sichert 🙁  Sowas passiert halt mal 🙂 Nach Entfernen des Splints ging’s auch gleich ganz einfach 🙂

Jetzt war aber Zeit für Abendessen und Koje richten ! Wir sind also in die Stadt spaziert und haben in einer unserer Lieblingstavernen lecker Fleisch, Pommes, griechischen Salat und Tsatsiki bekommen. Mit Getränken für 2 Personen insgesamt 28,- Euro. Das war mir beim Bezahlen schon fast peinlich. Mytikas ist halt kein Touristenort, da gelten noch „normale“ Preise.

Zurück bei der „Agapi“ hat es nur noch gereicht, die Matratzen und Betten herzurichten und gegen 23:30 Uhr lagen wir flach.

Heute, Mittwoch, 14. Mai, sind wir so gegen 07:00 Uhr aufgewacht und haben uns erst mal Kaffee und Schoko-Croissants in unserer Hafenkneipe gegönnt. Der Wirt hat uns überherzlich empfangen. So langsam kennt man sich hier ja 🙂

Danach gab es ein ausgedehntes Tagespensum:

Lebensmittel und sonstigen Reisebedarf aus dem VW-Bus auf die Yacht verladen und verräumt, danach Leinen und Schoten sortiert, eingefädelt und für den ersten Törn vorbereitet.

Zwischendurch Siesta. Es hat 24 Grad und die Sonne heizt mächtig auf die Haut.

Anschließend ab zum Tanken und zum Gelände von Takis, um dort noch überflüssigen Ballast aus dem Boot zu deponieren.

In Mytikas noch eine Flasche gefrorenes Wasser für den Kühlschrank geholt, etwas Obst, Yoghurt für Müsli und noch ein paar Kleinigkeiten.

Da wir die Fockschot nicht finden konnten, haben wir noch schnell 20 Meter Leine für eine neue Fockschot gekauft. Hat 18,- Euro gekostet. Preis bei uns zu Hause: Mindestens 60 – 70 Euro ! 

Danach alles ruck zuck auf die Agapi verladen, montiert und verstaut. 

Jetzt sind wir fast komplett fertig und segelbereit. Nachher nur noch unser Bimini (Sonnenschirm) montiert und alles ist erledigt.

Soweit mal alles in Kürze. Auslaufen werden wir wohl erst morgen, sofern nicht die erwartete Tiefdruckfront zu schnell hierher kommt 🙁

Liebe Grüße aus dem noch sonnigen Ionischen Meer

Lothar

Montag, 12.5.2025 – Fahrt nach Ancona und auf die Fähre

Wir sind gut durch die Nacht gekommen. Die Straßen waren völlig leergefegt 🙂

Durch die Schweiz lief es klasse und ca. 6 km vor der italienischen Grenze haben wir uns um 4:30 Uhr entschlossen, eine „Mütze Schlaf“ zu nehmen. Waldemar hat sich unten gut eingerichtet und ich habe mich auf das Dachzelt verzogen. Knappe 3 Stunden Schlaf haben uns gut getan. Um 7:30 Uhr ging es dann weiter bis zur ersten Raststätte in Italien, wo endlich der ersehnte Morgenkaffee verfügbar war. Ein Croissant für jeden gab es auch noch.

Da unsere Fähre nach Griechenland erst um 17 Uhr starten sollte, haben wir noch einige kurze Pausen eingelegt. So konnte ich meinen Koffeinspiegel immer auf gutem Niveau halten 🙂 Um 8:30 Uhr waren wir an Mailand vorbei und um 13:53 Uhr haben wir den Fährhafen in Ancona erreicht.

Jetzt freuen wir uns schon auf eine hoffentlich gemütliche Überfahrt und auf ausreichend Schlaf heute Nacht in unserer Außenkabine.

Bis demnächst

Lothar

Sonntag, 11.5.2025 – Abenteuer Zugreise

Um 19:16 Uhr sollte mein Bus mich von Aichwald nach Esslingen zum Bahnhof bringen. Der Bus war auch tatsächlich pünktlich zur Stelle!

Kaum losgefahren, erreichte mich schon die erste Hiobsbotschaft von der Deutsche Bahn auf dem Handy: S-Bahn ab Esslingen verspätet. Damit wäre meine Umsteigezeit in Stuttgart von 30 Minuten auf noch 12 Minuten geschrumpft. Wer den Stuttgarter Bahnhof kennt, weiß, dass das nur von einem guten Sprinter in leichter Sportkleidung zu schaffen wäre. Für mich mit Seesack und Rucksack ganz sicher nicht 🙁

Also schnell nachgeschaut, ob es nicht eine Alternative gibt, die mir eine teure Taxifahrt erspart. Tatsächlich könnte ich in Oberesslingen noch die vorherige S-Bahn erreichen, weil die dort mit 4 Minuten Verspätung angemeldet ist. Ich also in Bahnhofsnähe Oberesslingen schnell aus dem Bus raus und zum Bahnhof gehetzt. S-Bahn tatsächlich noch erreicht! Umsteigezeit in Stuttgart somit von 30 Minuten auf 45 Minuten erhöht 🙂 Aber schon das erste mal außer Puste und kräftig durchgeschwitzt. Das war aber ein guter Trick 🙂

In Stuttgart habe ich mich dann mit schwerem Gepäck und diversen kurzen Verschnaufpausen von der S-Bahn zu den Fernzügen gequält. Es hat dann dort auch gut auf meinen Zug nach Karlsruhe gereicht. Der ist sogar „pünktlich“ (3 Minuten verspätet) losgefahren. Umsteigezeit in Karlsruhe: 10 Minuten. Wenn sich der ICE nicht weiter verspätet, könnte es gerade so reichen.

„Glücklicherweise“ habe ich auf dem Weg nach Karlsruhe eine weitere Nachricht von der Deutsche Bahn erhalten: Mein Anschlusszug nach Freiburg ist in Karlsruhe 25 Minuten verspätet. Umsteigezeit jetzt: 35 Minuten. Und das hat auch gut geklappt.

In Freiburg  bin ich zwar mit 35 Minuten Verspätung angekommen, aber ich habe mein erstes Ziel heute tatsächlich noch erreicht. Das ist bei der Bahn ja nunmal nicht selbstverständlich 🙁

Waldemar hat schon auf mich gewartet und wir sind voller Vorfreude mit seinem VW-Bus in die Nacht gestartet.

Liebe Grüße an alle

Lothar

Segeln: ab nach Griechenland

Sonntag, 10. Mai 2025

Heute geht es los! Gestern habe ich noch meine Moni und unseren Stefan zum Flughafen gefahren. Die beiden sind schon in Griechenland. Auf der Insel Kos. Da wünsche ich ihnen eine schöne Woche und gutes Wetter. Kommt wieder gut heim.

Für mich geht es heute Abend mit Bus, S-Bahn und Zug nach Freiburg zu Waldemar. Bin schon sehr gespannt, ob das mit meinen Bahnverbindungen ausnahmsweise einmal klappt 🙁

Waldemar holt mich am Bahnhof in Freiburg ab und wir starten direkt in Richtung Ancona / Italien. Dort wollen wir morgen spätnachmittags auf die Fähre nach Igoumenitsa / Griechenland, wo wir am Dienstag spätnachmittags ankommen werden, wenn alles klappt. Von dort geht es weiter nach Mitikas, wo wir den Trimaran von Waldemar – der dort lagert – zu Wasser bringen.

Wir hoffen auf tolles Segelwetter und schöne Tage. Ich bin dort knapp zwei Wochen und berichte hier über unsere Törns und Erlebnisse. Würde mich freuen, wenn ihr alle ab und zu mal reinschaut. Aktualisierungen gebe ich über mein Profil auf WhatsApp bekannt.

Liebe Grüße

Lothar