Der Wetterbericht für heute sieht auch um 7:30 Uhr noch nicht besser aus. Regen ab 14 Uhr bis morgen früh 7 Uhr mit wenigen Unterbrechungen.
Mein Zelt steht ganz geschickt, der Campingplatz ist ganz ok, Duschen und sanitäre Anlagen sind sauber, also entschließe ich mich, heute einen Tag Pause einzulegen, Husum und Umgebung am Vormittag ein wenig zu erkunden und ansonsten für morgen aufzutanken. Nordwind ist angesagt und ich muss in Richtung Nord 🙁
Also ich aufs Fahrrad und ab in Richtung Husum Innenstadt. Dort ist ein kleiner Yachthafen und ich konnte mal sehen, wie die Yachten bei Ebbe „trocken fallen“.
Zum Vergleich: 4 Stunden später:
Erst mal Frühstück! Am Stadthafen ist eine große Bäckerei die früh öffnet und ich gönne mir einen Milchkaffee, 2 Lachsbrötchen und anschließend noch einen Milchkaffee 🙂
Ausblick von meinem Frühstücksplatz:
Nach dem Frühstück etwas Bewegung auf dem Fahrrad und die Innenstadt weiter erkundet. Dabei auch gleich Getränke für den Nachmittag, Abends und für die weitere Tour am nächsten Tag besorgt.
Marktplatz Husum
Mein Stefan hat mir gestern noch den Tipp gegeben, am Flugplatz Husum vorbeizuschauen und dort „Kilo Bravo“ zu bestellen. Das ist das beste Krabbenbrot mit Spiegelei! Dummerweise hat er Büsum geschrieben, nicht Husum. Das hab ich aber erst jetzt gemerkt 🙁
Ich war also noch in Husum am Flugplatz. Erst wollte man mich nicht reinlassen. Klar, ich war auch am Eingang zum Militärflughafen 🙂 300 Meter weiter dann der Zivilflugplatz.
Info vom Tower: Hier keine Gastronomie 🙁 Na ja, ich war aber wenigstens beschäftigt und unterwegs 🙂
Ach ja, auf dem Weg zum Flugplatz bin ich an einem Fahrradgeschäft vorbeigekommen. Meine Hinterachse ist etwas lädiert. Mein Händler in Stuttgart hatte die aber nicht da.
Ich also flugs in die Werkstatt und nachgefragt. Gestern hatte er noch eine, jetzt ist keine mehr da. Schade, hätte ich gleich richten lassen können. So muss ich halt hoffen, dass die Achse noch so lange hält.
Auf dem Rückweg zum Zeltplatz, am frühen Nachmittag, habe ich mir noch einen Milchkaffee und eine Pflaumenschnitte gegönnt und etwas später noch ein Bismark-Heringsbrötchen 🙂 Für heute Abend noch 2 Äpfel.
So bin ich heute immerhin auch gut 25 km rumgekommen.
Um 14:30 Uhr kam dann doch noch der Regen, obwohl die Wetterprognose zwischenzeitlich keinen Regen mehr vorhergesagt hat. Heute Nacht wird wohl noch was kommen, das sollte aber spätestens um 7 Uhr morgen früh vorbei sein. Dann sind auch wieder angenehmere Temperaturen vorhergesagt (22 – 23 Grad).
Hier noch meine Streckenführung von heute. War nicht viel aber gemütlich, kurzweilig und interessant.
Morgen dann wieder gegen den Wind. Aufbruch wahrscheinlich erst später gegen Mittag, wenn das Zelt abgetrocknet ist.
Euch allen einen schönen Abend, liebe Grüße
Lolle
Ach ja, mein Akku am Laptop geht zur Neige. Der Bericht morgen verspätet sich eventuell 🙁
Heute hatte ich wirklich Pech mit dem Wind. Es war aber zu erwarten. Der Wind blies mir überwiegend ins Gesicht. Wenigstens nicht so stark wie an den beiden letzten Tagen meiner Tour bis Wilhelmshaven.
Ansonsten gibt es heute gar nicht so viel Aufregendes zu berichten. Trotz des Gegenwinds und ganztags sengender Sonne auf freiem Gelände habe ich doch knapp über 94 km geradelt und bin bis Husum gekommen, wo ich genau um 17 Uhr am Campingplatz eingecheckt habe. Die Rezeption dort ist bis 17 Uhr geöffnet 🙂
Gestartet bin ich heute früh nach Zeltabbau um 08:15 Uhr, natürlich wieder mal ohne Kaffee 🙁
Die Strecke bis St. Peter Ording hatte ich teilweise noch etwas Rückenwind oder Seitenwind. Es war aber total eintönig und langweilig.
Keine Zivilisation in Sicht. Ab sofort wird Trinken rationiert 🙁
Dann endlich, das Eidersperrwerk kam nach gut 17 km in Sicht und die kleine Hoffnung, dass dort vielleicht ein Kiosk ist, wurde nicht enttäuscht.
Milchkaffee und Lachsbrötchen (und 2 Flaschen Apfelschorle gekauft!)
Und dann nach 37 km endlich St. Peter Ording erreicht 🙂
Ab hier ging es fast ausschließlich nur noch gegen den Wind 🙁 Aber ich war tapfer und habe tatsächlich nach weiteren – glücklicherweise nicht so eintönigen – gut 50 km Husum erreicht.
Da war es natürlich höchste Zeit für ein Fischbrötchen und Flüssigkeit !
Auf dem Campingplatz war dann sehr ausreichend Platz für mein kleines 2-Mann-Zelt und das Fahrrad 🙂
Und schon war mein Heim aufgebaut 🙂
Wie schon erwähnt, bin ich heute harte 94,1 km in 6 Stunden und 5 Minuten bei praller Sonne gefahren. Jetzt sitze ich im Schatten und schreibe diesen Tagesbericht. Nachher noch ein bisschen lesen und dann werde ich wohl tief und gut schlafen.
Hier noch die heutige Streckenführung:
Morgen soll es möglicherweise vereinzelt-, am Nachmittag ergiebiger regnen. Mal sehn wie es kommt.
Wünsche Euch allen noch einen schönen Abend, gute Nacht und bleibt gesund
Heute bin ich um 6:05 Uhr aufgewacht und um 7:15 Uhr ging es schon los. Erste Pause nach 1 km! Kaffee und Hörnchen an der Tanke in Freiburg – lecker – guter Start 🙂
Dann ab in Richtung Wischhafen Fähre, wo ich um 8:15 Uhr angekommen bin.
Um 8:30 Uhr war es dann soweit! Ich verlasse Deutschland links der Elbe und wechsle nach Deutschland rechts der Elbe 🙂 Die Elbe teilt Deutschland ja diagonal in 2 Hälften 🙂
Die Fährverbindung nach Glückstadt wird von insgesamt 4 Fähren betrieben. Die Überfahrt dauert ca. 1/2 Stunde. Preis: 2,50 Euro fürs Fahrrad und 2,50 Euro für mich.
Am Anleger Glückstadt war es Zeit für ein zweites Frühstück 🙂 1 Metbrötchen und eine Tasse Milchkaffee. Halb Kaffee und halb Milch, die nette Damen am Kiosk hat die Milch für mich extra heiß gemacht 🙂
Frisch gestärkt ging es jetzt ab an der Elbe entlang in Richtung Brunsbüttel. Aber kaum 1 km gefahren, schon musste ich wieder warten. Die Hebebrücke war wegen eines kleinen Seglers hochgefahren.
Es dauerte aber nicht lange, und schon war die Fahrbahn wieder glatt und ich konnte nun ungehindert nach Brunsbüttel durchstarten, wo ich ja die weitere Route entscheiden wollte.
Um 11 Uhr war ich in Brunsbüttel an der Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK). Wind laut meiner Windfinder-App Ost und tatsächlich auch Ost. Die Entscheidung fiel leicht. Gegen den Ostwind den NOK fahren, hatte ich keinen Bock 🙂 Statt dessen habe ich mich dafür entschieden, in nördlicher Richtung an der Nordseeküste entlang bis Dänemark zu fahren. Dazu kann ich auch auf dem Euro Velo 12 (europäischer Radfernweg 12) bleiben, den ich jetzt schon die ganze Nordsee entlang befahre.
Also flugs auf die Fähre über den NOK, die dank Kaiser Wilhelm kostenlos ist 🙂
Kurz auf der Karte geschaut: 3 Campingplätze bei Büsum. Bis dorthin sollte ich es heute schon schaffen.
Die Streckenführung heute war mal ausnahmsweise recht abwechslungsreich und kurzweilig. Und der Wind hat ausgiebig WIEDERGUTMACHUNG geleistet und ab Brunsbüttel fast ausnahmslos aus achterlicher Richtung geblasen und mich so flott in Richtung Nordost beschleunigt 🙂
Am Nachmittag wurde es immer heißer. Zwischenzeitlich hatte es 29 Grad, als ich durch Meldorf kam. Glücklicherweise lag eine Eisdiele an der Strecke 🙂
Gegen 16:30 Uhr habe ich Büsum erreicht.
Der geeignete Zeltplatz am Ortsende war schnell gefunden. Dort wurde ich auch nach dem Einchecken sofort von einem FollowMe zu meiner Parkposition geleitet 🙂
Ich bekam eine schnuckelige Ecke zugewiesen und mein mobiles Heim war schnell aufgebaut.
Insgesamt bin ich heute 90 km von Freiburg über Wischhafen, Glückstadt, Brokdorf, Brunsbüttel, St. Michaelisdonn, Meldorf bis Büsum gefahren.
90 km in 5 Stunden 32 Minuten Fahrzeit
Als Absacker gibt es gerade Milchkaffee, Eiskaffee, Eistee und einen Mohnkuchen 🙂
Ja, auch hier gibt es ein Freiburg! Freiburg an der Elbe 🙂
Heute bin ich schon um 5:30 Uhr aufgewacht. Ich war ja auch schon früh im Schlafsack 🙂 Nachdem die Morgentoilette erledigt -, das Zelt abgebaut und alles gepackt war, ging es um 06:30 Uhr ab zum 2 km entfernten Bäcker. Ich wollte heute nicht wieder ohne Kaffee auf Tour gehen.
Um 06:40 Uhr war dann Frühstück:
Milchkaffee und 2 halbe Metbrötchen
Frisch gestärkt ging es auf Strecke. Da gibt es nicht viel zu berichten, da der Verlauf wieder ziemlich eintönig war:
Es kam aber doch tatsächlich noch ein Stück Strecke, auf dem ich sogar die Nordsee sehen konnte 🙂
Nach 38 km, um 10:20 Uhr, habe ich die Elbe an der Mündung in die Nordsee erreicht.
Ab hier hing es Richtung Süd / Südost, also genau in die Richtung, aus der der Wind überwiegend geblasen hat 🙁
Erste Station war Cuxhaven. Von dort wäre ich gerne mit der Fähre über die Elbe übergesetzt und hätte in Brunsbüttel entscheiden können, ob ich die Nordseeküste in Richtung Dänemark weiter befahre oder mich nach Osten entlang des Nord-Ostseekanals orientiere. Die früher dort verkehrende Fähre hat aber ihren Betrieb schon vor einiger Zeit eingestellt. Nach Amerika hätte ich von Cuxhaven aus übersetzen können, nicht aber auf die andere Elbseite 🙁 🙁
Also blieb mir nichts anderes übrig, als weiter an der Elbe entlang zu fahren, bis zur ersten Überquerungsmöglichkeit. Die ist bei Glückstadt.
An der Elbe entlang waren natürlich auch die Wegelagerer von meiner letzten Elbetour wieder da 🙂
Entlang der Elbe hatte ich aber wenigstens teilweise wieder den freien Blick aufs Wasser. Die Elbe ist da schon mächtig breit!
Kurz vor Otterndorf dann noch eine letzte Wegzehrung. Gutes Bismark-Heringsbrötchen 🙂
Bei Otterndorf habe ich den Nordsee-Radweg verlassen. Der hat ab da auch nicht mehr viel mit der Nordsee zu tun 🙂 . Ab hier bin ich auf den Elberadweg abgebogen.
Kleines Schild ganz rechts: Nordsee-Radweg, kleines Schild ganz links: Elberadweg.
Ab hier wurde nun auch die Landschaft abwechslungsreicher.
Rechts ist nicht die Elbe 🙂 Die versteckt sich hinter dem Deich links 🙂
91,5 km in 6 Std. 6 Min. Fahrtzeit
Hier, kurz vor Freiburg an der Elbe habe ich mich heute in einem Landgasthof eingemietet. Ich muss mal wieder meine Wäsche sortieren und Laptop, Handy, Navi und Akkupack aufladen.
Morgen geht es weiter nach Wischhafen, von wo ich hoffentlich nach Glückstadt auf die andere Elbeseite überwechseln kann. Dann in nordwestlicher Richtung in der Hoffnung, dass der Wind aus etwa derselben Richtung bläst wie heute 🙂
Kein Schreibfehler, der Ort heißt tatsächlich nicht Bremen sondern Wremen 🙂
Nachdem ich gestern schon um kurz nach 20 Uhr im Zelt lag und schon bald eingeschlafen war, habe ich heute früh tatsächlich bis 6 Uhr geschlafen! Erste Kontrolle war mein Schleimbeutel am Ellenbogen. Das war gleich mal eine positive Überraschung. Er war deutlich geschrumpft (siehe zum Vergleich Bericht vom 18.8.2022), was natürlich gut für die Aerodynamik ist 🙂
Um 07:30 Uhr war mein Zelt abgebaut und alles abfahrbereit auf dem Fahrrad verstaut.
Nach 1 1/2 Stunden Fahrzeit hatte ich Eckwarderhörne erreicht und damit den Jadebusen komplett ab Wilhelmshaven umrundet. Das hat mit der Fahrzeit gestern genau 3 Std. 38 Minuten Fahrtzeit gebraucht. Mit der Fähre wären es nur gut 40 Minuten gewesen. Das kann ja aber jeder 🙂 Bis dahin habe ich noch keinen Kaffee ergattern können. Für mich ist das echt hart 🙂
Aber die Nordsee hat sich von hier aus geöffnet:
Leuchtfeuer Eckwarderhörne
Leider war die Strecke entlang der Küste wieder einmal weitgehend monoton 🙁
Aber dann bei km 30,5 in Tassens, um 10:30 Uhr, war es endlich soweit. Mein erster Kaffee mit einem Metbrötchen war ein Gedicht 🙂
Und schon ca. gut 12 km weiter konnte ich dann in Burhave mein erstes Fischbrötchen an dem Tag genießen. Natürlich Bismark-Hering 🙂
Das Wetter war heute ideales Fahrradwetter! Temperaturen bis höchstens 23 Grad und meist bedeckt. Super! Nur die Pisten waren teilweise unter aller Sau 🙁 Aber auch das hat mein Drahtesel gut gemeistert 🙁
Was natürlich nicht fehlen darf: heute musste ich meine erste Umleitung fahren 🙁 Zwischen Burhave und Blexen wurden mir gut 5 km extra abverlangt. Na ja, im Landesinnern ist es ja auch eher Abwechslungsreicher als immer nur den Deich entlang.
In Blexen musste ich auf die Fähre über die Weser nach Bremerhaven.
Die Fahrradstrecke durch Bremerhaven verläuft überwiegend durch Hafen- und Industriegebiet. Das ist nicht wirklich schön. Da musste ich aber durch.
Von Bremerhaven aus waren es noch gut 15 km bis zum nächsten Zeltplatz nach Wremen, wo ich um ca. 16:30 Uhr angekommen bin.
Mein mobiles Zuhause war wieder schnell aufgebaut:
Insgesamt habe ich heute nach der mickrigen Strecke gestern doch ordentlich Kilometer gebolzt 🙂
81,4 km in 5 Stunden 20 Minuten
Mal sehn, wie weit es morgen geht. Das Wetter wird sicher wieder gut und hoffentlich passt der Wind einigermaßen. Er kann mich ja gerne etwas aus achterlicher Richtung unterstützen 🙂
Heute bin ich um 7:30 Uhr in Richtung Bahnhof Augustfehn gestartet, um nun mit der Bahn meinen Tourstart in Wilhelmshaven zu erreichen.
Der Regionalexpress ist mir vor der Nase abgefahren 🙁
Egal, war ja nicht auf der Flucht und habe den nächsten Regionalexpress 2 Stunden später (09:59 Uhr) genommen. Solange noch in Augustfehn gemütlich Kaffee getrunken.
Der Zug war fast leer und so bin ich gemütlich nach Oldenburg gekommen. Umsteigezeit dort betrug 13 Minuten. Gleiswechsel mit Aufzugbenutzung war erforderlich. Und tatsächlich hat das mal perfekt geklappt. Mein Zug war pünktlich in Oldenburg, die Aufzüge waren frei für mich und ich bin locker rechtzeitig im nächsten Regionalexpress, jetzt direkt nach Wilhelmshaven gesessen 🙂
Am Bahnhof Wilhelmshaven war es schon Mittagszeit. So habe ich mir nicht mehr allzu viel für den heutigen Tag vorgenommen. Von meinem ursprünglichen Entschluss, den Jadebusen nicht zu umfahren und von Wilhelmshaven einfach mit der Fähre abzukürzen, habe ich aber doch Abstand genommen. Die Fähre wäre erst am frühen Abend gefahren und ich wollte den Tag nicht mit nur noch Warten verbringen. So bin ich also direkt auf den Nordseeradweg gestartet und was soll ich sagen: Ich hatte heftigen Gegenwind 🙁 Zum Glück nur auf der ersten Teilstrecke. Später hat mich dann sogar ein leichter Rückenwind unterstützt.
Und ich habe unterwegs auch mal ein Nordsee-Heringsbrötchen probiert. War ganz ok. Natürlich nichts gegen die Bismark-Heringsbrötchen in Warnemünde 🙂
Nach gut 30 km hatte ich für heute genug. Es war schon später Nachmittag und ein schöner Zeltplatz lag mit Gastronomie lag am Wegrand.
Nachdem ich die Gastronomie getestet hatte (siehe unten, Kaffee und Kuchen), habe ich mich entschieden, hier mein Zelt aufzuschlagen.
Ich habe einen schönen Platz zugewiesen bekommen, den ich nur mit einem Maulwurf teilen muss 🙂
Und schon kurz darauf war mein heutiges Zuhause aufgebaut und bezugsbereit 🙂
Es war heute zwar nicht gerade eine Mordsstrecke, die ich gefahren bin, aber ich bin schon ein gutes Stück weit vorwärts gekommen. Mal sehn, wie es morgen läuft. Ich berichte weiter.
Heute habe ich mich erst mal von den Strapazen der Bahnfahrt und des frühen Aufstehens vom Vortag erholt. Mit dem Fahrrad habe ich die Gegend gemütlich erkundet und Abends fein gegessen.
In der Gaststätte habe ich mich mit einem Flieger (PPL + UL) so nett unterhalten, dass ich erst gegen 22 Uhr wieder in meiner Unterkunft war. Über das Fliegerlatein des Piloten musste ich fast bis zum Bauchweh lachen 🙂
Es war eine sehr nette und lustige Bekanntschaft. Der Abend ist verflogen und war unglaublich kurzweilig.
Freitag früh, 05:20 Uhr. Kurzer und inniger Abschied von meiner welttolerantesten Ehefrau Moni und ab aufs Fahrrad zum Bahnhof Beutelsbach. Wettermäßig hatte ich Glück, eigentlich war für diese Uhrzeit Regen angesagt. Blieb aber trocken.
In der fast leeren S-Bahn ging es dann flott nach Stuttgart zum Hauptbahnhof. Nochmals Glück gehabt, da die S-Bahn im Hauptbahnhof oben eingefahren ist und ich so lange Wege zum Fernzug sparen konnte.
Der ICE nach Frankfurt war superpünktlich. Nur war mal wieder kein Fahrradabteil dort, wo es eigentlich sein sollte und wo ich es gebucht hatte! Habe meinen Drahtesel dann einfach direkt hinter der Zugmaschine in den Einstiegsbereich gestellt.
Der Zugbegleiter hat mich dann aber doch rausgejagt. Der Fahrradwagen war an einer anderen Stelle. Die Zugreihung war etwas durcheinander geraten 🙂 Na ja, habe das Fahrradabteil noch gefunden und dort mein Rad ordentlich eingestellt.
So reibungslos konnte es ja aber bei der Bahn nicht weitergehen 🙁
Unterwegs habe ich erfahren (DB-App), dass der Anschlusszug von Frankfurt nach Hannover ausfällt 🙁 Die Zugbegleiter haben mir eine Alternative über Fulda (dort umsteigen) vorgeschlagen.
Also bin ich in Frankfurt gleich zum Alternativzug (ICE) und habe mich dort mit meinem Fahrrad wieder im Gang „verschanzt“. Die Zugbegleiter haben das erst bemerkt, als der Zug schon abgefahren war. Mein Glück 🙂 Aus dem fahrenden Zug wird man nicht rausgeworfen 🙂
Dann noch eine Peinlichkeit der Bahn: Es wurde eingeblendet, in welchen Bahnhöfen der Zug NICHT hält. Das waren alle die Bahnhöfe, in denen der Zug gehalten hat 🙂 🙂
Im Anschlusszug von Fulda nach Hannover hatte ich Pech. Wieder kein Fahrradwagen! Also ich wieder direkt hinter der Zugmaschine in den Gang und mein Fahrrad sehr platzsparend eingeparkt. Der Zugbegleiter kam leider schon vor der Abfahrt und hat mich glatt rauskomplimentiert. Das geht ja gar nicht! Na Klasse. Während der Zug abgefahren ist, bin ich zum DB-Serviceschalter marschiert. Dort habe ich für einen ICE 2 Stunden später einen Fahrradplatz bekommen.
Es war schon Nachmittag und ich hatte ja nun 2 Stunden Zeit. Also habe ich mich auf dem Bahnhofsvorplatz mit Kaffee und einem deftigen Vesper gestärkt.
Tatsächlich fuhr der nun ausgewählte ICE von Fulda nach Hannover und es war auch noch ein Fahrradplatz für mich frei!
In Hannover lief es nicht so gut. Es dauerte ziemlich lange, bis ein Regionalzug nach Wilhelmshafen kam. Der war dann so voll, dass ich nicht reingekommen bin 🙁
Habe mir dann den Regionalzug nach Norddeich über Osnabrück ausgesucht, damit ich wenigstens Wilhelmshaven ein ordentliches Stück näher komme.
Während der Wartezeit habe ich mir natürlich den halben Fahrpreis von der Bahn in der DB-Servicestelle in Hannover auszahlen lassen 🙂
Der Regio nach Norddeich war zwar auch wieder sehr voll, aber ich konnte noch einen Fahrradplatz ergattern 🙂
Die meisten Radler, auch ich, saßen in dem Fahrradwagen auf dem Boden. Es hat auch so gut wie keine vernünftigen Sitzplätze mehr gegeben. Das ist manchmal aber ganz nett. Da kommt man ins Gespräch und ich habe mich nett mit einem jungen Mann unterhalten, der gerade von einer großen Fahrradtour vom Bodensee quer durch Bayern zurückkam. Als ich ihm mein Vorhaben geschildert habe, mit dem Hinweis, dass ich für heute Nacht auch noch eine Unterkunft benötige, hat er kurzerhand seine Mutter angerufen, die eine private Zimmervermietung bei einer Bekannten in der Nähe von Augustfehn für mich organisiert hat. Das hat gepasst! Wilhelmshaven hätte ich erst sehr spät abends erreichen können und dann noch auf Zimmersuche zu gehen, hatte ich sowieso keine Lust.
So bin ich bei sehr netten Leuten in der Nähe von Augustfehn untergekommen, bei denen ich gleich 2 Nächte gebucht habe.
Am Donnerstag war bereits das meiste Gepäck verstaut, mein Fahrrad hatte eine neue Kette und neue Zahnräder, Reifen und Schlauch waren ebenfalls neu aufgezogen.
Morgens kurz nach dem Aufwachen dann der große Schreck: ein dicker linker Ellbogen, der aerodynamisch überhaupt nicht zu meiner Fahrradtour passen konnte 🙂
Also noch schnell beim Arzt angerufen und für Nachmittags einen Termin vereinbart. Problem: Schleimbeutel. War aber nicht vereitert oder entzündet und hat auch nicht geschmerzt, so dass ich die „Freigabe“ für meine Fahrradtour bekommen habe 🙂
Deshalb abends noch die letzten Startvorbereitungen getroffen, alles soweit schon mal auf das Fahrrad in der Garage aufgesattelt und dann nicht allzu spät ins Bett, da es am nächsten Morgen in aller Frühe zum Bahnhof ging.
Jetzt muss ich euch doch noch etwas von meiner Rückreise mit der Bahn von Wilhelmshaven nach Hause berichten. Es war ein kleiner Krimi ! Von Pleiten, Pech und Pannen könnte man das auch überschreiben.
Wie schon kurz geschildert, habe ich in Wilhelmshaven meine Fahrkarten gelöst und musste sofort in den Regionalzug, der 4 Minuten später losfuhr. Es hat ja aber noch gereicht 🙂
Los ging es also um 16:40 Uhr mit dem RE18 nach Osnabrück. Ankunft in Osnabrück war um 19:02 Uhr, 4 Minuten verspätet. Das hat aber nichts ausgemacht, da ich sowieso eine Umsteigezeit von 50 Minuten hatte. In Osnabrück also rüber auf Gleis 4 und auf RE2 nach Duisburg gewartet. Der kam auch pünktlich um 19:48 Uhr, hat sich aber bis Duisburg um 7 Minuten verspätet.
In Duisburg wäre meine Umsteigezeit aber nur 8 Minuten gewesen, zudem musste ich das Gleis wechseln und dazu mit den Aufzügen fahren. Ihr wißt ja, ich hatte einen „Fahrrad-Schwertransport“. Zum Glück hat sich mein Anschlusszug ebenfalls etwas verspätet. Er war noch nicht eingefahren! Ich also raus aus dem Zug und nach Aufzug Umschau gehalten. Keinen Aufzug gesehen. Auf gut Glück nach rechts den Bahnsteig langgehetzt bis klar war: dort ist kein Aufzug! Schnell gewendet und nun mit einem Bein auf dem Pedal, mit dem anderen seitlich an geschubst, schleunigst in die Gegenrichtung gedüst. Da war dann tatsächlich ein Aufzug, der stand aber unten. Aufzug angefordert, kam auch recht flott, in Aufzug rein und nach unten gefahren. Dort aus Aufzug raus und nach links zum nächsten Aufzug gedüst. Aufzug war unten und ich konnte sofort einfahren und rauf. Oben angekommen wurde klar, ich war in die falsche Richtung unterwegs. Also mit dem Aufzug gleich wieder runter, nach rechts 2 Aufzüge weitergedüst. Aufzug war natürlich oben! Angefordert, kam schnell und ab nach oben. Diesmal war es das richtige Gleis, der Zug stand auch noch da (RE5 nach Koblenz) aber die Lämpchen um den Öffnungsknopf leuchteten ROT. Drauf gedrückt, nichts tat sich, umgeschaut und der Zug fuhr ohne mich los 🙁 Fahrrad abgestellt und durchgeatmet. So ein Sch… 🙁
Nach wenigen Minuten kam ein Regionalzug nach Düsseldorf auf demselben Gleis. Habe den Zugbegleiter gefragt, ob ich mit dem Zug irgendwie nach Koblenz komme. War nicht der Fall aber Düsseldorf ist ja schon mal die richtige Richtung und von dort geht es möglicherweise besser nach Koblenz weiter. Ich also rein in den Zug und mit dem Zugbegleiter die Möglichkeiten nach Koblenz gecheckt. IC wäre möglich gewesen, dafür war mein Ticket aber nicht ausgelegt. IC ist Fernverkehr und ob die mein Fahrrad mitnehmen, ist unklar. Eine jüngere Mitreisende hat das mitbekommen und selbst schon mal für mich recherchiert. Dabei hat sie eine gute Möglichkeit ausgetüftelt, die ich sogleich von ihrem Handy abfotografiert habe. Habe dem Zugbegleiter empfohlen, die Dame sofort als Zugbegleiterin zu rekrutieren 🙂
Das passt !
Düsseldorf Flughafen war schon der nächst Halt. Ich raus aus dem Zug und wieder Gleiswechsel. Diesmal über Rollbänder (wie Rolltreppen nur ohne Stufen) das Gleis gewechselt und locker den RE1 nach Köln Hbf erreicht. In Köln eine knappe drei viertel Stunde Pause gehabt und dort den Zug nach Koblenz erreicht. Tatsächlich noch um kurz nach halb zwei morgens in Koblenz angekommen.
In Koblenz hatte ich dann eine Umsteigezeit von mehr als 3 Stunden, die ich genutzt habe, mir mit dem Fahrrad Koblenz bei Nacht anzuschauen und den Rhein nochmals zu besuchen.
Brücke beim Kurfürstlichen SchloßKurfürstliches SchlossUnd noch ein Ehepaar auf dem Weg zum Baden getroffen 🙂
An dieser Stelle sage ich tschüss zum Rhein und mache mich auf den Weg zurück zum Bahnhof.
Der nächste Schreck: Die RB26 von Koblenz nach Mainz fuhr ja noch pünktlich los. Bis kurz vor Mainz war auch alles prima. In Ingelheim dann die Durchsage des Lokführers: „Sehr verehrte Fahrgäste, unsere Weiterfahrt verzögert sich auf unbestimmte Zeit, da vor uns auf der Strecke ein Zug liegengeblieben ist“. Um 06:23 Uhr, als wir eigentlich in Mainz sein sollten, standen wir immer noch in Ingelheim 🙁 Ich schaute schon mal nach Alternativen, da ich die Hoffnung aufgegeben habe, dass ich meinen Anschlusszug in Mainz noch erreichen könnte.
Die nächste Option wäre anstatt 06:47 Uhr ab Mainz die S6 Richtung Mannheim um 06:56 zu nehmen oder um 08:13 Uhr den RE direkt nach Karlsruhe, ohne Umsteigen in Mannheim. Die Hoffnung auf die S6 um 06:56 Uhr hat sich aber schnell zerschlagen. Mein Zug kam erst um 7:02 Uhr in Mainz an. Blieb mir also nur der RE 4 nach Karlsruhe. Der fuhr auch pünktlich in Mainz ein und ab.
In Karlsruhe war er natürlich wieder 3 Minuten verspätet! Bei einer Umsteigezeit von 12 Minuten und Wechsel von Gleis 1 auf Gleis 13 (Aufzug erforderlich) eine echt knappe Kiste! Aber diesmal hat es tatsächlich gereicht. Habe den Zug erwischt und bin bis Schorndorf gefahren. Ich bin jetzt echter „Umsteigespezialist“ 🙂
Mit Moni hatte ich Treffpunkt an unserer „Gartenvilla“ vereinbart. Die 3 Kilometer vom Bahnhof Schorndorf bis zum Garten bin ich mit großer Vorfreude flott mit dem Fahrrad gefahren und konnte endlich wieder meine aller beste und aller toleranteste Ehefrau an mich drücken 🙂 Ende gut, alles gut 🙂
Zum Abschluss noch die Zusammenfassung der Tourtage:
Insgesamt waren es sehr schöne Tage, an denen ich viel gesehen habe und nette Bekanntschaften machen konnte. Auf so einer Tour kommt man immer wieder mit anderen Radlern und mit netten Leuten ins Gespräch.
Kilometermäßig waren es etwa so viele, wie im letzten Jahr bei meiner Tour nach Rostock. Etwas schade finde ich, dass das Wetter nicht stabil geblieben ist. Ich wäre dann noch gerne weiter gefahren. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass mich die Unwetter in der vergangenen Woche nicht „erwischt“ haben.
Hier noch die Zusammenstellung der einzelnen Tourtage:
Ich freue mich schon auf die nächste Tour. Wahrscheinlich wird die aber erst im nächsten Jahr sein. Dieses Jahr habe ich noch genug zu tun und Segeln möchte ich ja auch noch 🙂
Also bis zum nächsten Blog ganz liebe Grüße an alle und bleibt GESUND !!!